SWR: Hinweise auf Doping beim VfB verdichten sich

Stuttgart (dpa) - Die Hinweise auf mögliches Doping beim VfB Stuttgart in den späten 70er und frühen 80er Jahren verdichten sich nach Recherchen des Südwestrundfunks (SWR).

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In Unterlagen der Staatsanwaltschaft lassen sich angeblich zahlreiche handschriftliche Rechnungen des damaligen Freiburger Sportmediziners Armin Klümper an den Verein finden, auf denen auch Dopingmittel wie etwa das Anabolikum Megagrisevit aufgelistet sein sollen. Das berichtete der Sender am Montagabend. Entsprechende Medikamente sollen zum Beispiel im Juni und Oktober 1978 an den Fußball-Bundesligisten geliefert worden sein.

Einem Bericht der Freiburger Evaluierungskommission aus der vergangenen Woche zufolge sollen der VfB Stuttgart und SC Freiburg in den späten 70er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Als potenzielle Schlüsselfigur soll Klümper gegolten haben. Der VfB und SC haben sich von möglichen Praktiken klar distanziert. Klümper lebt abgeschieden in Südafrika.

Die brisanten Unterlagen befinden sich seit Ende 2014 im Staatsarchiv Freiburg. Es handelt sich dabei um Akten zum 1984 eröffneten und 1989 mit einer Geldstrafe abgeschlossenen Strafverfahren wegen Abrechnungsbetrugs gegen Klümper. Die Staatsanwaltschaft Freiburg erklärte jüngst, dass sie zum Inhalt der Schriftstücke nichts sagen könne, da die Unterlagen nicht mehr in ihrem Besitz seien.