Tuchel und die finanzielle Lage des HSV

Hamburg (dpa) - Ist Geld beim Hamburger SV kein Problem mehr?

Foto: dpa

Der verschuldete Fußball-Bundesligist soll nach „Bild“-Informationen Wunschkandidat Thomas Tuchel ein Vertragsangebot unterbreitet haben, das ihn zum teuersten Trainer in der HSV-Geschichte machen würde: 3,2 Millionen Euro pro Jahr, 12,8 Millionen für einen Vierjahresvertrag. Hinzu kämen 25 Millionen Euro für Spielertransfers im ersten Jahr. „Wir kommentieren das Thema nicht“, hieß es dazu vom HSV. „Wenn er es wert ist, ist er nicht teuer“, hatte Aufsichtsratschef Karl Gernandt vor einigen Tagen im NDR-Interview zur Causa Tuchel gesagt.

Den Verein drücken Verbindlichkeiten von 90,5 Millionen Euro. Seit vier Jahren schreibt der HSV rote Zahlen. In der vergangenen Saison war es ein Bilanzdefizit von 9,7 Millionen Euro. Der Gehaltsetat wurde auf knapp 55 Millionen Euro aufgebläht, obwohl vor Saisonbeginn eine Reduzierung auf rund 38 Millionen Euro vorgesehen war.

Die ausgegliederte Fußball-AG stützt sich auf Aktionäre und Investoren. Milliardär Klaus-Michael Kühne hat Anteile in Höhe von 18,75 Millionen Euro erworben. Zudem kaufte er den Namen der Arena für vier Jahre. Der HSV freut sich deshalb über 16 Millionen Euro. Zweiter Geldgeber ist Unternehmer Alexander Otto. Ein dritter Investor will nicht genannt werden.