VfB-Krise - Dutt gibt Stevens öffentlich Rückhalt

Stuttgart (dpa) - Achtes siegloses Spiel für den VfB Stuttgart in Serie, doch Sportvorstand Robin Dutt stärkt Trainer Huub Stevens öffentlich den Rücken.

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„Auch heute ist es wie in den letzten Wochen, dass wir der absoluten Überzeugung sind, dass er genau der richtige Mann ist für diese Situation“, versicherte Dutt einen Tag nach der enttäuschenden Nullnummer in der Fußball-Bundesliga gegen Hertha BSC. Stevens zeichne eine „eine Überzeugung, eine Erfahrung“ aus. „Das ist in solch einer Situation wichtig. Die Mannschaft folgt ihm“, erläuterte Dutt am Samstagmorgen am Rande des Regenerationstrainings, das der unter Druck stehende niederländische Coach wie gewohnt leitete.

Mit Blick auf das Verhältnis Mannschaft und Trainer bekräftigte Dutt nach der Spielanalyse mit Stevens: „Die Überzeugung, die wir in den ganzen Wochen hatten, ist auch heute zu 100 Prozent gegeben.“ Damit dürfte Stevens am kommenden Freitag bei Bayer Leverkusen wohl eine letzte Chance erhalten.

Unmittelbar nach dem Remis gegen die Hertha hatte Stevens auf Fragen nach seiner Zukunft mürrisch und gereizt reagiert. „Vor wenigen Wochen hat man hier noch über eine Vertragsverlängerung mit mir geredet und jetzt wird über einen neuen Trainer diskutiert“, sagte der Limburger verärgert. „Ich kann über die Trainerfrage nur noch lachen.“

Nach dem neunten Heimspiel in Serie ohne Sieg sah sich Dutt auch schon am Freitag mit der Frage nach Stevens' Zukunft konfrontiert. Zumal mit dem früheren Leipziger Alexander Zorniger bereits der Nachfolger gefunden sein soll. „Wir führen keine Trainerdiskussion. Zu Spekulationen kann ich nur die gleiche Antwort geben wie vor drei Wochen, zwei Wochen und einer Woche“, bekräftigte Dutt.

Die Stuttgarter bleiben trotz engagierter Leistung mit 20 Punkten Tabellenschlusslicht. Mit mindestens vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz wird der ungefährliche VfB zu Champions-League-Kandidat Leverkusen reisen. „Es geht weiter, es wird aber immer schwieriger“, räumte Stevens ein.

Das Spiel wurde von Randale überschattet. Gewaltbereite VfB-Fans verletzten zwölf Polizisten.

Die Einstellung der Stuttgarter Spieler gegen extrem defensiv eingestellte Berliner, die nach Gelb-Rot gegen Nico Schulz wegen wiederholten Fouls noch einige Sekunden in Unterzahl spielten, stimmte immerhin.

„Einer ist für den anderen gelaufen“, erläuterte Dutt. „Jeder hat sich die Hacken wund gelaufen.“ Es sei „wirklich schade“ nach so einem Auftritt nur mit einem Punkt dazustehen. Auf einer Skala von eins bis zehn gebe Dutt dem Team für die Leistung „eine 9,9“.

„Wir können mit diesem Punkt in unserer Situation nicht zufrieden sein“, stellte Stevens fest. „Die Jungs haben alles gegeben. Leider haben sie nicht die Schlagkraft gehabt.“

Die VfB-Spieler haben weiter Vertrauen in ihren Coach. „Wir brauchen, um große Schritte zu machen, drei Punkte. Aber die Moral ist intakt“, beteuerte Kapitän Christian Gentner und meinte über Stevens: „Wir wollen mit dem Trainer weitergehen.“