Breitenreiter sauer Wegen Verletzung bei U21: Hannover 96 kritisiert DFB

Hannover (dpa) Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 hat den Deutschen Fußball-Bund wegen der Verletzung von U21-Nationalspieler Waldemar Anton kritisiert.

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„Das ist verantwortungslos, sehr ärgerlich. Der DFB besitzt auch eine Fürsorgepflicht“, schimpfte 96-Trainer André Breitenreiter am Freitag. Durch die Verletzung wird der 21-Jährige mit großer Sicherheit die Partie bei Werder Bremen am Sonntag (18.00 Uhr) verpassen.

Der 96-Abwehrspieler zog sich beim Warmmachen vor dem EM-Qualifikationsspiel in Isreal am vergangenen Dienstag eine Blessur zu und wurde von Trainer Stefan Kuntz dennoch aufgestellt. Nach zwölf Minuten musste Anton mit einer Kniegelenksprellung ausgewechselt werden. „Das ist nicht akzeptabel. Der Verein ist der Leidtragende“, monierte auch 96-Manager Horst Heldt.

Kuntz wies die Vorwürfe am Freitagabend zurück. „Ich kann kein Fehlverhalten unsererseits erkennen und stelle mich klar vor mein Team, das sich absolut korrekt verhalten hat. Wir waren die ganze Zeit mit dem Spieler in Kontakt und haben gerade bei dieser Maßnahme penibel darauf geachtet, keinen Spieler zu überfordern“, betonte der ehemalige Profi und ergänzte: „Ich kann die Vorwürfe und die Schärfe, die von Seiten des Vereins Hannover 96 nun vorgetragen werden, nicht nachvollziehen.“

Sauer ist den 96-Verantwortlichen auch die Länderspieltour des angeschlagenen Ihlas Bebou aufgestoßen. Togo forderte den Offensivspieler trotz einer Oberschenkelverletzung an. Statt Reha in Hannover, saß der Neuzugang von Fortuna Düsseldorf größtenteils in Flugzeugen. „Das ist eine Farce“, ätzte Breitenreiter. „Wegen diesen Reisestrapazen ist sein Einsatz stark gefährdet.“

Manager Heldt machte sich dazu über den Sinn der Abstellungsmodalitäten seine Gedanken. „Wir sind verpflichtet, den Spieler abzustellen. Egal ob krank oder gesund. Da fordere ich Sensibilität. Wenn ein Spieler nicht anreist, wird er sofort gesperrt. Das geht ruckzuck. Das ist nicht in Ordnung. Da fordere ich auch den DFB auf zu intervenieren“, sagte Heldt.