Westermann macht HSV-Team für Misere verantwortlich

Hamburg (dpa) - Heiko Westermann macht in erster Linie die Profis für den Niedergang des Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga verantwortlich.

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„Selbstverständlich ist es nicht von Vorteil, wenn jedes Jahr der Trainer und die Philosophie wechseln. Aber eines ist auch Fakt: Wir als Spieler haben es in dem Zeitraum nie hingekriegt, ein Konstrukt zu bilden. Das müssen wir uns ganz klar selbst anlasten“, sagte der seit 2010 für den HSV tätige Profi in einem „kicker“-Interview selbstkritisch.

Er habe „nie für möglich gehalten“, was in diesen fünf Jahren mit dem HSV passiert sei. Dabei habe es „immer ausreichend Qualität“ im Kader gegeben, meinte der 31-Jährige. „Auch jetzt müsste es für einen einstelligen Tabellenplatz reichen. Da sehe ich schon uns als Spieler in der Verantwortung. Das ist das Hauptproblem.“ Tatsächlich steht der HSV, der den Klassenverbleib in der vorigen Saison erst in der Relegation sicherstellte, aber als Tabellen-15. erneut schlecht da. „Wir befinden uns seit Jahren in einer permanenten Drucksituation, dadurch ist die Lockerheit verloren gegangen“, so Westermann.

Am Freitag gegen den auf Platz 14 rangierenden Rivalen Hertha BSC stehe „ein wahnsinnig wichtiges Spiel“ an, in dem ein Heimsieg fast schon Pflicht sei. „Aber gegen die direkten Konkurrenten müssen wir selbst Fußball spielen, selbst etwas kreieren. Da werden unsere Probleme offensichtlich. Unser Spiel von hinten nach vorn ist nicht gut“, befand Westermann angesichts nur 16 Toren in 25 Partien.