Wie Volker Finke den 1. FC Köln umbaut

Zum Trainingsauftakt fehlen Trainer Solbakken und Star Podolski. Aber der Sportdirektor hat alles fest im Griff.

Köln. Der neue Trainer und sein Star fehlten. Ohne Stale Solbakken und Lukas Podolski ist der 1. FC Köln am Mittwoch in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Solbakken urlaubt wegen einer langen Saison mit dem FC Kopenhagen noch bis zum Wochenende, Kapitän Podolski stößt wegen der absolvierten Länderspielverpflichtungen am 6. Juli zur Mannschaft. Derweil hat Sportdirektor Volker Finke die Pause genutzt, um beim FC keinen Stein auf dem anderen zu belassen.

Das gesamte Trainerteam ist mit Solbakken, Assistent Bard Wiggen, mit Finke-Intimus Ibrahim Tanko und dem ehemaligen Kölner Spieler Patrick Weiser neu aufgestellt. Einzig Torwarttrainer Alexander Bade entkam der Radikalkur. Der 63-Jährige hat es darüber hinaus hinbekommen, mit Frank Schaefer und Dirk Lottner die zwei Fan-Lieblinge in den Unterbau der Profiabteilung zu reintegrieren. Schaefer koordiniert künftig die Talententwicklung, Lottner kümmert sich um die Kölner U 21-Mannschaft.

Und die Mannschaft? Die Verträge mit Leistungsträgern wie Michael Rensing, Slawomir Peszko, Christian Eichner und Milivoje Novakovic sind verlängert, das Team dürfte gefestigt in die neue Runde gehen. Als bislang einziger Neuzugang nahm der albanische Nationalspieler Odise Roshi am Mittwoch das Training pünktlich auf. Allenfalls die Innenverteidiger Pedro Geromal und Youssef Mohamad drohen noch bis zum Ende der Wechselfrist am 30. August von der Stange zu gehen. Der bislang ausgeliehene Kroate Mato Jajalo wird vom FC Siena nun endgültig verpflichtet, zwei Millionen Ablöse sind im Gespräch. Wie auch im Fall Sascha Riether vom VfL Wolfsburg, den Finke einst in Freiburg selbst herausbrachte. Und der jetzt Dynamik und Routine in das Kölner Spiel implantieren soll.

Klar ist aber auch: Der Kader ist noch zu groß. Am Mittwoch, bei Lauf- und Sprinttests, Krafttraining und leichter Ballarbeit fehlten zahlreiche Spieler, einige, wie Wilfried Sanou, Alexandru Ionita, Christopher Schorch, Konstantinos Giannoulis und Andrezinho sollen noch gehen, Taner Yalcin dagegen ausgeliehen werden. Im Gespräch ist der türkische Erstligist Eskisehirspor.