Wolfsburg und der Rest: Unterschiedliche Strategien
Hannover (dpa) - Die Fußball-Bundesligisten verfolgen bei den Winter-Transfers für die Rückrunde drei Strategien: Die große Shopping-Tour des VfL Wolfsburg, die Feinoptimierung von zehn anderen Clubs und die gänzliche Zurückhaltung der restlichen sieben Vereine.
Insgesamt gaben die Erstligisten bisher 40,2 Millionen Euro aus. Davon entfielen alleine 29 Millionen auf den VfL Wolfsburg. VfL-Trainer und -Manager Felix Magath ist wieder einmal eindeutiger Liga-Krösus. Mit seinen Investitionen will der Meister von 2009 und aktuelle Tabellen-Zwölfte versuchen, noch die internationalen Plätze zu erreichen. „Jetzt haben wir die Qualität noch einmal gesteigert. Deshalb bin ich auch sicher, dass wir uns nach vorn arbeiten werden“, sagte Magath vor dem Rückrundenauftakt gegen Köln.
Die übrigen Bundesligisten verpflichteten zusammen bisher 20 Spieler für gerade einmal 11,2 Millionen Euro - nur etwas mehr als ein Drittel des Wolfsburger Transfervolumens. Von den gut elf Millionen entfielen allein 7,5 Millionen Euro auf Bayer Leverkusens Torhüter Bernd Leno, der als bisherige Leihgabe vom VfB Stuttgart nun endgültig Rheinländer bleibt.
„Es ist schön, wenn du nichts machen musst“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz stellvertretend für sieben Vereine, die noch gar keinen Spieler im bisherigen Winter holten. Die Transferperiode läuft bis zum 31. Januar. Der spektakuläre 17,1 Millionen Euro-Wechsel von Gladbachs Marco Reus zu Borussia Dortmund wird erst im Sommer vollzogen.