Zeitung: Toni Kroos mit Real einig - Berater dementiert

Madrid (dpa) - Neue Spekulationen um Toni Kroos: Der Fußball-Nationalspieler vom FC Bayern steht nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung „Marca“ vor einem Wechsel zu Real Madrid - was sein Berater umgehend dementierte.

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Für das Transfergerücht um Kroos räumte die renommierte Sportzeitung ihre Titelseite frei. Mit einem angeblich bevorstehenden Wechsel zu Real Madrid wurde der Nationalspieler ausgerechnet am Tag des deutschen WM-Achtelfinals mal wieder einer der Hauptdarsteller im internationalen Transfertheater.

Der Berater des FC-Bayern-Profis dementierte den Bericht umgehend. „Es gibt keine Einigung, weder mit Real Madrid noch mit einem anderen Verein“, sagte Volker Struth der Nachrichtenagentur dpa. „Toni spielt derzeit eine WM, die absolut im Vordergrund steht. Bevor diese nicht zu Ende ist, wird es auch keine Neuigkeiten geben.“

Mit ebensolchen wartete allerdings „Marca“ auf. „Kroos ist bereit“, titelte das auflagenstärkste Sportblatt Spaniens mit Sitz in Madrid und berichtete im Detail: Real und Bayern München diskutierten über einen Transfer des Mittelfeldspielers, der für eine angebliche Ablösesumme von 25 bis 30 Millionen Euro realisiert werden solle. Die Verhandlungen seien schon weit fortgeschritten, hieß es. Der deutsche Rekordmeister gab zu dem Bericht keinen Kommentar ab.

Den 24 Jahre alten Profi erwarte bei den „Königlichen“ um Trainer Carlo Ancelotti und Superstar Cristiano Ronaldo ein Vertrag über fünf Jahre bis 2019 und ein Netto-Gehalt von fünf Millionen Euro pro Saison, behauptete „Marca“ - was Berater Struth dementierte. Kroos ist einer der am heftigsten umworbenen Spieler des WM-Sommers - vor allem nachdem eine Vertragsverlängerung bei den Bayern über 2015 hinaus zunächst nicht zustande gekommen war.

Der Mittelfeldregisseur, der seit 2006 in München spielt und sich nach einem Jahr Ausleihe nach Leverkusen 2010 in die Startelf der Bayern kämpfte, hat als einer der wenigen Akteure bei den Münchnern nur noch einen Kontrakt bis Juni nächsten Jahres. Am Montagabend stand für den Profi das WM-Achtelfinale der deutschen Auswahl in Porto Alegre gegen Algerien auf dem Programm.

Der Nationalspieler selbst betonte in den vergangenen Wochen, er wolle erst nach der Weltmeisterschaft in Brasilien eine Entscheidung über seine Zukunft fällen. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über ein Interesse anderen Spitzenclubs an Kroos gegeben. Auch der Premier-League-Verein Manchester United, der künftig vom Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal trainiert wird, soll dabei gewesen sein. In der vergangenen Woche berichtete der „Kicker“ von einer Offerte des FC Barcelona - was Manager Struth so kommentierte: „Offensichtlich wird jede Meldung, die aus irgendeiner obskuren Quelle im Ausland stammt, in Deutschland ungeprüft übernommen.“