BVB: Unterschiedliche Ansichten zur Torlinientechnik
Dortmund (dpa) - Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund haben bei der Diskussion um die Einführung von technischen Hilfsmitteln im Fußball unterschiedliche Meinungen.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke steht der Technik-Hilfe eher skeptisch gegenüber, Sportdirektor Michael Zorc sieht mehr Vorteile, und Jürgen Klopp ist es im Grunde egal. „Wenn die technische Hilfe kommt, ist es kein Problem. Wenn nicht, werde ich trotzdem weitermachen“, sagte der BVB-Trainer gelassen. Und: „Die Ungerechtigkeiten und Fehlentscheidungen gleichen sich im Verlauf einer Saison aus.“
Zorc ist für die Nutzung der Technik. „Wenn sie einwandfrei funktioniert, sollte man sie einführen. Im Eishockey geht es ja auch.“ Watzke sieht dagegen die Gefahr, dass die Technik zu sehr Einzug in den Fußball halten könnte. „Der Fußball hat sehr gut damit gelebt, dass wir ihn in den vielen Jahren nicht zu sehr verändert haben. Ich weiß nicht, ob es dann nicht irgendwann über die Tor-Entscheidung hinaus erweitert wird“, gab Watzke zu bedenken.
„Vielleicht wird bald auch über Abseits so entschieden und wir haben endlose Diskussionen vor Video-Kameras am Spielfeldrand. Wichtig ist, dass ein Spiel nicht so lange unterbrochen wird. Sonst müssen sich die Spieler zwischendurch wieder neu warm machen.“
Die Mitglieder des International Football Association Board (IFAB) entscheiden am Donnerstag in Zürich über die Einführung technischer Hilfsmittel für Referees. Dabei geht es zunächst nur um Systeme, mit denen zweifelsfrei auf Tor oder kein Tor entschieden werden kann.