Bayer-Trainer Schmidt: „Nicht chancenlos“ gegen Atlético
Leverkusen (dpa) - Ausgerechnet gegen Vorjahresfinalist Atlético Madrid will Bayer Leverkusen seinen Königsklassen-Fluch beenden. Noch nie seit Einführung der K.o.-Runde hat der Fußball-Bundesligist ein Champions-League-Achtelfinale überstanden.
Trainer Roger Schmidt gab sich vor der schweren Aufgabe gegen Spaniens Meister optimistisch, schränkte aber ein: „Wenn man gegen den Fast-Champions-League-Sieger spielt, ist man nur Außenseiter. Wir brauchen zwei hervorragende Tage, das ist klar“, sagte Schmidt. „Aber wir sind nicht chancenlos.“
Alle bisherigen Bayer-Versuche, ein K.o.-Achtelfinale zu überstehen, endeten mit dem Aus: Gegen Paris St. Germain 2014, den FC Barcelona 2012 und den FC Liverpool 2005 schied die Werkself unter den besten 16 aus. Schmidt diesmal: „Wir wollen nicht, dass schon Endstation für uns ist.“
„Bei uns ist jeder motiviert, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte Bayers südkoreanischer Angreifer Heung-Min Son vor dem Hinspiel. Kapitän Simon Rolfes weiß um die Schwere der Aufgabe: „Dieses Los ist eine große Herausforderung. Aber wir trauen uns zu, Atlético Probleme zu bereiten.“
Die zurückliegenden vier K.o.-Duelle gegen spanische Vereine hat Bayer in der Addition aus Hin- und Rückspiel alle verloren. Atlético gewann von seinen neun Auswärtspartien in der Champions League seit September 2013 fünf und verlor nur eine.
Bayer-Innenverteidiger Ömer Toprak fehlt gegen die Spanier gesperrt. Tin Jedvaj muss wegen einer Oberschenkelverletzung passen. Fraglich ist der Einsatz von Nationalspieler Lars Bender, der an einer Knieverletzung laboriert.
Mehr Druck als zuletzt in der Bundesliga kann Schmidt nicht ausmachen. „Druck hat man sowieso immer. Aber im Moment freuen wir uns einfach, dass wir Champions League spielen dürfen“, meinte er.