Eiskaltes Manchester City bestraft AS Rom
Rom (dpa) - Der ruckelige Start in die Vorrunde schien bei Manuel Pellegrini mit einem Schlag vergessen. Trotz der Zitter-Qualifikation für das Achtelfinale der Fußball-Champions-League drohte der Trainer von Manchester City der verbliebenen Konkurrenz.
„Wir haben die Qualität, um gegen alle Mannschaften zu bestehen“, kündigte er an, nachdem sich sein Team mit 2:0 (0:0) beim AS Rom auf den letzten Drücker qualifiziert hatte. Mittelfeldspieler James Milner ergänzte schmunzelnd: „Wir mögen schwere Lose.“ Titelverteidiger Real Madrid, FC Barcelona, Borussia Dortmund, Atlético Madrid, AS Monaco oder FC Porto - leicht wird es für City in der K.o.-Runde sicher nicht.
In den letzten drei Jahren war der englische Meister zweimal schon in der Vorrunde gescheitert, und auch dieses Mal sah es nach schwachem Start lange nicht gut aus. „Wir hatten etwas Hilfe vom anderen Spiel, aber Bayern München und Rom zu schlagen, um sich zu qualifizieren - und das mit einer Reihe verletzter Spieler -, zeigt die Qualität, die wir in der Mannschaft haben“, urteilte Milner mit Blick auf das 3:0 der Bayern gegen Moskau, das ManCity das Weiterkommen ermöglichte.
In der entscheidenden Partie in Rom blieb Manchester lange passiv, doch der italienische Vize-Meister vergab zahlreiche Chancen auf den Führungstreffer. Durch Samir Nasri (60. Minute) und Pablo Zabaleta (86.) schlugen die Gäste dann zweimal eiskalt zu. „Wir haben immer daran geglaubt, dass wir eine Runde weiterkommen. Wir sind schlecht in die Gruppenphase gestartet, aber mit sechs Punkten aus den letzten zwei Spielen haben wir das Weiterkommen verdient“, lobte Pellegrini.
„Das war wirklich erstklassig“, schrieb die „Sun“ und der „Telegraph“ schwärmte: „Manchester City und seine Fans werden diese Nacht in der ewigen Stadt niemals vergessen.“ Gespannt blickt der Club nun auf die Auslosung der K.o.-Runde am Montag. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir jeden Gegner schlagen“, prophezeite Milner. Und Torhüter Joe Hart ergänzte: „Wir gehen in die richtige Richtung. Wir haben jetzt fünf oder sechs Spiele hintereinander gewonnen.“
Ganz anders war die Stimmungslage beim unterlegenen AS Rom, der im kommenden Jahr in der Europa League antreten darf. „Wir sind noch immer in drei Wettbewerben vertreten, auch wenn wir aus dem schönsten ausgeschieden sind“, gab Radja Nainggolan zu, der wie das gesamte Team trotz der Pleite das Positive sehen wollte. „Die Verbitterung ist groß. Aber jetzt müssen wir nach vorne schauen, im nächsten Jahr versuchen wir dann die Revanche“, versprach Kapitän Francesco Totti.
Das Team haderte nach einer guten Leistung vor allem mit den vielen vergebenen Torchancen. „Es war eine ausgeglichene Partie, manchmal braucht man auch etwas Glück. Wenn der Ball bei ihnen vom Pfosten reingeht und bei uns raus heißt, dass das Glück entschieden hat“, analysierte Trainer Rudi Garcia. „Tuttosport“ titelte am Donnerstag: „Kalte Dusche für die Giallorossi. Flop Roma, was für ein Schlag!“
Trotzdem sind die Römer stolz auf ihre Leistung - und wollen im nächsten Jahr wieder angreifen. „Wir müssen daraus lernen und reifer werden“, forderte Garcia. „Die City-Spieler haben mehr Erfahrung mit solchen Finals. Um ihr Niveau zu erreichen, brauchen wir noch Zeit.“