Fanmeile in Berlin, Public Viewing in Dortmund
Berlin (dpa) - Das historische deutsche Finale in der Champions League dürfte zum nationalen Fußball-Fest werden.
In Berlin können die Fans voraussichtlich wie sonst bei Europa- oder Weltmeisterschaften das Endspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München auf der längst schon legendären Fanmeile vor dem Brandenburger Tor verfolgen. „Wir hatten schon vor dem 1. Mai einen formlosen Antrag des Veranstalters vorliegen“, sagte der Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke (SPD), der dpa.
In Dortmund soll die Partie am 25. Mai gleich an drei Orten in der Innenstadt auf Großbildleinwänden übertragen werden, so die bisherigen Pläne der Westfalen. Probleme bereitet die Suche nach der passenden Örtlichkeit hingegen den Münchnern. Ein Jahr nach dem verlorenen „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea würden die Bayern die Partie am liebsten auch wieder im Olympiastadion übertragen. So wie 2012, als 65 000 Zuschauer mitjubelten und mitlitten. Das Problem: Einen Tag nach dem Finale in London startet Bruce Springsteen in der alten Bayern-Heimspielstätte seine Deutschland-Tournee.
„Wir sind mit dem Veranstalter in Kontakt und prüfen, ob man einen Tag vorher noch ein Public Viewing auf die Beine stellen kann“, sagte ein Sprecher des Olympiaparks am Donnerstag. Alternativ könne man sich auch - wie bei der Heim-WM 2006 - ein Public Viewing mit einer Leinwand im Olympia-See vorstellen. Das sei aber logistisch nicht so leicht zu bewerkstelligen. Und die Allianz-Arena? Auch schwierig. Wegen dreimonatiger Bauarbeiten fährt die U-Bahn zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zur aktuellen Heimspielstätte des FC Bayern.
Im Notfall kommen sie halt einfach in die Hauptstadt. „Wir kriegen das wohl hin, weil es keine anderen großen Veranstaltungen am 25. Mai gibt“, sagte der zuständige Bezirksbürgermeister. Bereits einen Tag nach dem Finaleinzug der Bayern sollte es in Berlin ein erstes Treffen der Behörden mit den Veranstaltern geben.
Mit einer Entscheidung wird aber nicht vor Ende nächster Woche gerechnet. Die Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule dürfe nicht zur Dauer-Festmeile werden, hieß es. „Doch bei diesem deutschen Champions League-Endspiel sind die Emotionen sehr stark, dass es ein schönes Fest werden könnte“, sagte Bezirksbürgermeister Hanke.
In Dortmund wird indes schon der Tag danach geplant. Sollte der BVB in London triumphieren, soll die Mannschaft am 26. Mai in einem Auto-Korso durch die Innenstadt gefahren werden - und auch das soll auf den Leinwänden übertragen werden.