Fenerbahce verzichtet auf Klage gegen Ausschluss
Istanbul (dpa) - Der von einem Betrugsskandal erschütterte türkische Spitzenclub Fenerbahce Istanbul will sich nicht weiter juristisch gegen seinen Ausschluss aus der Champions League wehren.
Der Verein verzichte in dem Streit auf eine Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen die Europäische Fußball-Union (UEFA) und den türkischen Fußballverband (TFF), berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
Der 18-malige Landesmeister steht im Mittelpunkt der Ermittlungen zu einem großen Wett- und Manipulationsskandal in der Türkei. Die Champions League 2011/2012 geht deswegen ohne den Verein über die Bühne. Der türkische Verband hatte den Club vor der Auslosung der Gruppenphase aus dem Wettbewerb zurückgezogen und damit auch auf eine entsprechende Forderung der UEFA reagiert.
Im Februar hat in Istanbul der Prozess wegen der Vorwürfe begonnen. Mehr als 90 Verdächtige müssen sich wegen angeblicher Spielmanipulation verantworten. Unter den Angeklagten befindet sich auch Aziz Yildirim, der Clubchef von Fenerbahce. Fenerbahce hatte sich im vergangenen Jahr erst am letzten Spieltag gegen Sivasspor den Titel in der Süper Lig gesichert. Auch diese Partie soll verschoben worden sein.