Final-Trainer Enrique und Allegri: Harter Weg zum Erfolg
Berlin (dpa) - Das Charisma eines Pep Guardiola haben sie nicht, auch nicht die Extrovertiertheit eines José Mourinho. Luis Enrique und Massimiliano Allegri, die Trainer im Champions-League-Finale, agieren eher im Hintergrund.
Es ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Baumeister des FC Barcelona und von Juventus Turin. Im Sommer gekommen, hatten beide Trainer mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen.
Enriques Amtszeit schien schon im Januar nach einer Niederlage in San Sebastian vor dem Ende. Lionel Messi und Neymar hatte er auf der Bank gelassen, von unüberbrückbaren Differenzen mit dem argentinischen Genius war die Rede. Der sture Asturier und Messi - das schien nicht zu passen. Oder doch? Denn seitdem legten die Katalanen eine atemberaubende Serie hin. Was auch immer danach passiert ist, es brachte den Erfolg. Barca verlor nur noch zwei Spiele, gewann die Meisterschaft und den Pokal. Am Samstag winkt Enrique das Triple. So wie es 2009 Enriques früherem Mitspieler Guardiola geglückt war.
Allegri hatte schon mit Vorbehalten zu kämpfen, kurz nachdem er den jetzigen Nationaltrainer Antonio Conte beerbte. Nach einer Niederlage in einem Testspiel herrschte bei den Fans Alarmstimmung. Zu Unrecht: Allegri, der mit Milan schon den Scudetto gewann, führte Juve zur souveränen Meisterschaft und zum ersten Cupsieg seit 20 Jahren.