Malaga will gegen Porto „Geschichte schreiben“

Málaga (dpa) - Champions-League-Neuling FC Malaga will den portugiesischen Fußball-Meister FC Porto ausschalten und zum Einstand gleich das Viertelfinale erreichen.

„Wir werden Geschichte schreiben“, versicherte der argentinische Malaga-Stürmer Javier Saviola vor dem Achtelfinal-Rückspiel im höchst wahrscheinlich ausverkauften La Rosaleda-Stadion. Der Tabellenvierte der spanischen Primera División muss dazu daheim allerdings vor den erwarteten gut 30 000 Fans die 0:1-Niederlage vom Hinspiel korrigieren.

Malagas chilenischer Trainer Manuel Pellegrini kann wieder auf die zuletzt angeschlagenen Profis Francisco Portillo, Eliseu Pereira und Julio Baptista zählen und hat bis auf den in der Königsklasse nicht spielberechtigten Chilenen Pedro Morales alle Mann an Bord. Gute Nachrichten auch bei Porto: Der im Hinspiel überragende Torschütze Joao Moutinho hat sich von einer leichten Blessur völlig erholt.

Bei Porto, daheim derzeit Tabellenzweiter hinter Benfica Lissabon, „träumen alle vom Champions-Titel“, räumt Moutinho ein. Man dürfe Malaga aber nicht unterschätzen, die Spanier seien „sehr stark“. Der Ausgang des Spiels könnte vom Regisseur-Duell zwischen dem 26-jährigen Moutinho und Malagas jüngst zum Golden Boy, zum besten U-21-Profi Europas gewählten „Wunderkind“ Isco (20) abhängen.

Porto ist Dauergast in der Königsklasse und holte bereits zwei Mal den Titel (1987 durch einen 2:1-Sieg im Finale gegen Bayern München sowie 2004). Im ungleichen „Iberer-Bruderduell“ spricht aber nicht nur die deutlich größere internationale Erfahrung für die „Drachen“ aus Nordportugal. Málaga macht nämlich schlimme Probleme durch.

Nachdem der katarische Besitzer Abdullah Al Thani den Geldhahn zugedreht hat, können die Schulden nicht mehr beglichen werden. Wegen Verstößen gegen das finanzielle Fairplay wurde der Club nächste Saison aus den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, zwei Leistungsträger, Diego Buonanotte und der spanische Nationalspieler Nacho Monreal, verließen im Winter im Zuge der Krise den Verein.