Marseille in der Malaise: BVB-Gegner vor heißem Winter

Paris (dpa) - Dass man inzwischen sogar daheim in Frankreich nicht (mehr) zu den ganz Großen des Fußball-Geschäfts gehört, das hatte man bei Olympique Marseille schon vor Saisonbeginn gewusst.

„Es ist nicht so, dass wir mit Pfeil und Bogen gegen Bazookas und Atomwaffen kämpfen, aber...“, hatte Trainer Élie Baup damals gesagt. Aber dass es so schlimm kommen würde, dass Clubboss Vincent Labrune Baup - wie zulett geschehen - noch vor der Winterpause feuern würde, das hatte in der fußballverrückten Hafenstadt niemand für möglich gehalten. Man sei am Boden zerstört, sportlich und psychologisch, sagte Labrune vor dem letzten Champions-League-Gruppenspiel daheim gegen Dortmund.

Nach fünf Niederlagen in Folge kann sich der Königsklassen-Champ von 1993 sogar bei einem Sieg über den BVB nicht einmal mehr für die Europa League qualifizieren. In der Ligue 1 ist das Mindestziel der Qualifikation für die kommende CL bei einem Neun-Punkte-Rückstand auf den Tabellendritten OSC Lille in weite Ferne gerückt. Was man bisher geleistet habe, sei „nicht normal“, räumte Teamstar Mathieu Valbuena ein. Man müsse auf dem Platz eine andere Einstellung zeigen.

Mit gutem Beispiel kann Valbuena gegen den BVB aber nicht vorangehen. Wegen einer Schlüsselbeinverletzung fehlt er. Nicht nur das Portal „Football.fr“ meint, Marseille stehe vor einem „heißen Winter“.