Nach dem Triumph von Madrid: Robben schießt gegen Beckenbauer
Madrid. Nach dem Elfmeter-Krimi in Madrid und dem 3:1-Sieg über Real wurde seitens des FC Bayern München nicht nur gefeiert. Arjen Robben, der mit seinem verwandelten Elfmeter in der 27. Minute den Grundstein für den Finaleinzug legte, kritisierte nach dem Spiel Franz Beckenbauer.
Auf die Frage, ob er sich mit Beckenbauer freue, antwortete der niederländische Nationalspieler im Interview bei Sat.1: „Nein. Ich bin nicht immer zufrieden mit dem, was er sagt. Manchmal muss man ein bisschen nachdenken, glaube ich.“
Beckenbauer, der zugeschaltet war und Robbens Worte hörte, hatte den Flügelstürmer nach dessen verschossenen Elfmeter bei der 1:0-Niederlage gegen Borussia Dortmund vor zwei Wochen kritisiert.
„Bei mir als Trainer hätte Robben nicht geschossen. Es ist Gesetz im Fußball, dass der Gefoulte nicht schießt, aber vielleicht ist das Gesetz geändert worden, oder noch nicht bis nach Holland durchgedrungen“, sagte Beckenbauer bei Sky.
Trainer Jupp Heynckes nahm Robbens Verbalattacke am Mittwochabend mit Humor: "Franz sagt nur selten was". In jüngster Vergangenheit hatte der Kaiser dem Niederländer bereits Egoismus vorgeworfen.
Ganz anders zeigte sich Robben im Estadio Santiago Bernabéu. Er trat beim Elfmeterschießen nicht an. „Ich kenne Casillas schon eine lange Zeit. Ein zweiter Elfmeter ist immer schwieriger. Manchmal muss man schlau sein“, sagte er nach dem Einzug ins Champions League-Finale, das am 19. Mai in München stattfindet.