Champions League "Oh Ronaldo!" - Fußballwelt beklatscht Traum-Fallrückzieher
Turin. Mit Superlativen ist das immer so eine Sache: Aber wer den spektakulären Fallrückzieher von Cristiano Ronaldo zum 0:2 (Endstand: 0:3) der Königlichen bei Juventus Turin im Champions-League-Viertelfinale gesehen hat, muss sich diesen Moment des Schwärmens gönnen.
Ballberührung fürs Museum. Wieder so ein Tor für die Kunstgalerie des Weltfußballs.
Nun gut, vielleicht war der Fallrückzieher des Schweden Zlatan Ibrahimovic im November 2012 im Spiel seiner Nationalmannschaft gegen England noch eine Spur spektakulärer, weil „Ibrakadabra“ aus 25 Metern das in Kopfhöhe über dem Rasen schwebende Spielgerät zum 4:2 traf. Die Fußball-Welt war damals wie heute völlig aus dem Häuschen. Ibrahimovic und Ronaldo — Spieler wie vom anderen Stern. Und das konstant seit vielen Jahren.
„Von welchem Planeten kommst Du“, fragte das spanische Sportblatt „AS“ auf dem Titel folgerichtig und die Antwort kam aus Portugal: „Von einer anderen Welt“, so die „Record“. „Magia, Fenómeno“, die spanischen Zeitungen berichteten auf bis zu fünf Seiten nur über diesen Treffer, das in von der „Marca“ nachgemessenen 2,38 Metern Höhe erzielt wurde.
Die größte Huldigung gab es aber am noch am Tatort. Zunächst schienen die 40 000 Italiener im Turiner „Allianz Stadium“ geschockt, doch dann erhob sich ein Großteil von den Plätzen und applaudierte. Sie wussten, dass sie gerade Zeuge eines der spektakulärsten Tore der Champions-League-Geschichte waren.
Folgerichtig titelte „Marca“: „Cristiano kann jetzt in Rente gehen.“ Und Ibrahimovic? Kommentierte beim Sender „ESPN“ in seiner ihm eigenen Diktion: „Es war ein schönes Tor. Aber er sollte es aus 40 Metern versuchen.“ WS/kup