Pizarro: „Wer sagt, dass ich die Nummer drei bin?“
München (dpa) - Dreifach-Torschütze Claudio Pizarro wackelte mit den Armen, tänzelte auf der Stelle und lachte über das ganze Gesicht. Bei seinem ersten Dreierpack in der Champions League gönnte sich der südamerikanische Spaß-Kicker des FC Bayern auch ein Jubeltänzchen.
Zusammen mit seinen brasilianischen Kollegen Dante und Rafinha feierte der Peruaner beim 6:1 gegen Lille seinen Treffer zum 2:0 vor der Ersatzbank. „Das ist ein bekannter Tanz in Brasilien“, erzählte Pizarro später. Rafinha hatte ihm die Schritte beigebracht. Danach tanzte Pizarro die OSC-Abwehr bei seinem 4:0 und 5:0 weiter aus.
Eigentlich war der 34-Jährige im Sommer nur als dritter Stürmer hinter Mario Gomez und Mario Mandzukic nach München zurückgekehrt. Doch ein reiner Bankdrücker sieht anders aus. Im DFB-Pokal hatte er zuvor schon gegen Regensburg und Kaiserslautern insgesamt drei Tore erzielt. Nun war Mandzukic erkrankt - und Pizarro gelang als erst viertem Bayern-Profi ein Dreierpack in der Champions League.
„Für mich ist es immer wichtig, Tore zu machen“, resümierte Pizarro zufrieden und meinte keck: „Wer sagt, dass ich die Nummer drei bin?“ Auch Jupp Heynckes lobte die Entwicklung des Stürmers. „Claudio hat physisch viel aufarbeiten müssen“, sagte der Coach: „Ich denke, dass er in der ersten Halbzeit ein klasse Spiel gemacht hat.“