Historische Chance Real im Königsklassen-Finale gegen Juve
Madrid (dpa) - Die große Atlético-Aufholjagd ist ausgeblieben, Real Madrid seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Die Königlichen stehen nach dem 3:0-Hinspielsieg und der 1:2-Niederlage im Rückspiel gegen den Stadtrivalen im Finale der Fußball-Champions-League gegen Juventus Turin.
EUROPAPOKAL-ABSCHIED FÜR DAS STADION: Nicht nur die Spieler, auch das Vicente Calderón stand beim Halbfinal-Rückspiel in Madrid im Fokus. Das Derby war die letzte Europapokalpartie in der altehrwürdigen Heimspielstätte von Atlético. Der Club zieht nach dem Sommer um, das Stadion am Manzanares-Ufer wird gut 50 Jahre nach der Einweihung abgerissen. Die Fans sorgten dem Anlass entsprechend für einen würdigen Rahmen: Vor dem Spiel zeigten sie eine Choreografie, während der Partie feuerten die Anhänger der Rojiblancos ihr Team unermüdlich an - auch als kaum noch Chancen auf das Weiterkommen bestanden.
HISTORISCHE GELEGENHEIT: Das Team von Trainer Zinedine Zidane kann am 3. Juni in Cardiff als erste Mannschaft den Champions-League-Titel verteidigen. Entsprechend ausgelassen feierten die Spieler von Real Madrid das Weiterkommen gegen Atlético - zunächst im Regen nach dem Spiel auf dem Platz, anschließend in der Kabine. „Wir fahren nach Cardiff! Auf geht's!“ schrieb Real über Jubelbilder bei Twitter.
DUELL DER WELTMEISTER? Im Finale könnte es zum großen Duell der deutschen Mittelfeldstrategen kommen - Toni Kroos gegen Sami Khedira. Der Juve-Star gab nach seiner Oberschenkel-Verletzung, die er sich am Dienstag beim 2:1-Sieg seines Teams im Halbfinal-Rückspiel gegen AS Monaco zugezogen hatte, am Donnerstag Entwarnung. „Gute Nachrichten. Es ist nichts Ernstes“, twitterte Khedira. „Ich werde mich für ein paar Tage ausruhen, aber dann werde ich dem Team in den entscheidenden Spielen helfen können.“
WIEDERSEHEN FÜR ZIDANE: Für Madrids Trainer wird das Finale nicht nur aus sportlicher Sicht ein ganz besonderes Spiel. Der Real-Coach spielte fünf Jahre bei Juventus, bevor er 2001 in die spanische Hauptstadt wechselte. Mit Turin wurde er zweimal italienischer Meister.