Atlético träumt vom Wunder Real will trotz 3:0-Vorsprung nicht auf Ergebnis spielen

Madrid (dpa) - Trainer Zinedine Zidane von Real Madrid will sein Team im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Stadtrivale Atlético trotz des 3:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel nicht auf Ergebnis spielen lassen.

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„Wir müssen das Rückspiel wie ein normales Spiel angehen. Wir müssen aufs Feld gehen und versuchen, alles zu tun, um zu gewinnen“, sagte der Coach des Titelverteidigers vor dem Fußball-Derby am Mittwoch im Vicente-Calderón-Stadion. Man wolle auf jeden Fall wenigstens ein Tor erzielen, sagte der Franzose.

Mit drei Toren von Weltfußballer Cristiano Ronaldo hatte der spanische Rekordmeister um Weltmeister Toni Kroos das Hinspiel am vergangenen Dienstag klar für sich entschieden. Dass man Atlético unter anderem in den Königsklassen-Finals von 2014 und 2016 bezwang sowie im Viertelfinale von 2015 aus dem Wettbewerb warf, zählt für Zidane am Mittwoch ebenfalls nicht. „Das gehört der Vergangenheit an. Morgen gibt es ein ganz anderes Spiel. Dass wir zwei Endspiele gewonnen haben, bedeutet nicht, dass wir morgen deshalb weiterkommen. Wer das denkt, ist auf dem Holzweg“, sagte er.

Auch Innenverteidiger Sergio Ramos betonte, man wolle das Ergebnis aus dem Hinspiel vor eigenem Publikum „vergessen“. Ein frühes Tor werde „nicht entscheidend für das Weiterkommen, aber natürlich wichtig sein“. In dem Fall müsste Atlético schon mit 5:1 gewinnen, um ins Finale am 3. Juni in Cardiff einzuziehen.

Bei Atlético gibt man sich trotz der schwierigen Ausgangssituation betont optimistisch. „Was diesem Team noch fehlt, ist eine große erfolgreiche Aufholjagd in europäischen Wettbewerben, und morgen wird es soweit sein“, sagte Mittelfeldspieler Gabi. „Ich glaube fest an die Remontada (Aufholjagd)“, versicherte der 33-Jährige. Dabei werde man vor allem „emotionales Gleichgewicht“ benötigen. „Wir können nicht das zweite Tor vor dem ersten schießen wollen.“.

Trainer Diego Simeone präsentierte sich ebenfalls zuversichtlich. „Ich habe sehr viel Vertrauen in meine Spieler“, erklärte der Coach aus Argentinien. „Ich kenne viele der Jungs schon seit fünfeinhalb Jahren und habe überhaupt keine Zweifel, dass sie ein gutes Match liefern werden.“