Ribérys Torjubel: Freude mit dem traurigen Cousin

München (dpa) - Beim 1:0 fiel die Freude von Franck Ribéry noch sehr verhalten aus, beim zweiten Treffer suchte er im Moment der Freude die Nähe seines Cousins Matthieu.

„Er erlebt einen sehr schweren Moment. Seine Mutter ist seit einem Monat tot, sein Bruder ist tot und sein Vater schon länger“, sagte der französische Fußball-Nationalspieler. Derzeit lebt Matthieu in Ribérys Villa. Er mache ein „bisschen Urlaub“, sagte Ribéry. „Er hat zu Hause auch eine Familie mit Frau und Kind. Jetzt ist er hier zufrieden und glücklich.“

Der Bayern-Profi selbst war mit seiner Darbietung gegen Basel glücklich. Die zwei Tore bedeuteten abgesehen von einem Tor im DFB- Pokal gegen Germania Windeck die ersten Treffern in einer Saison, die wieder einmal von Verletzungen getrübt wird. „Ich habe viele schwere Zeiten hinter mir. Ich will zurück zu 100 Prozent und auch für mich wieder viel Spaß haben“, sagte der 27-Jährige, dem vor allem die zweite Spielhälfte Aufwind gab. „Ich fühle mich viel, viel besser.“

Gut fühlt sich Ribéry auf dem Platz, wenn er seine Freiheiten hat und möglichst oft den Ball. „Ribéry ist ein großartiger Künstler, ein Genie. Und er ist einer, der alles sehr ernst nimmt und der Gefühlsausbrüche hat. Aber er braucht auch Streicheleinheiten“, sagte der frühere Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld in „Sky“. Ribéry wünscht sich auch in dieser Saison mehr davon.