Reform der Champions League UEFA-Exekutive: Drohung der Ligen „keine gute Basis“

Helsinki (dpa) - Die Regierung der Europäischen Fußball-Union fordert von den europäischen Ligen nach deren Drohung im Streit um die Königsklassen-Reform Bewegung.

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Es sei schwierig, weil die Vereinigung der europäischen Profiligen EPFL auf eine konfrontative Politik setze und versuche ihre Macht zu zeigen, sagte UEFA-Exekutiv-Mitglied Frantisek Laurinec aus der Slowakei nach einer Sitzung am Dienstag in Helsinki. „Das ist keine gute Basis für Diskussionen.“ Der Engländer David Gill betonte: „Die Diskussionen laufen immer noch.“

Nach dem Auslaufen der bislang gültigen Vereinbarung mit der UEFA Mitte März, Terminkollisionen zu verhindern, hatte die EPFL allen europäischen Ligen freigestellt, ihre Spiele ohne Rücksicht auf UEFA-Clubwettbewerbe zu terminieren - und damit auch parallel zu Partien in der Champions oder Europa League. Dies war unter dem bisherigen Memorandum bislang nicht möglich.

Die EPFL hat für den 6. Juni erstmals eine außerordentliche Versammlung in Genf einberufen, wenige Tage bevor die meisten Ligen in Europa ihren Terminplan für die folgende Saison beschließen. Bis dahin werde die EPFL weiter mit der UEFA verhandeln, erklärte sie zuletzt. Die EPFL strebt allerdings auch an, ähnlich wie die Europäische Club-Vereinigung ECA in der UEFA-Exekutive vertreten zu sein.

Hintergrund des Streits ist die geplante Reform der Champions League für die Spielzeiten 2018 bis 2021. Die EPFL sieht die Reform kritisch und fühlt sich nicht genug einbezogen, sie hatte deshalb im Oktober vergangenen Jahres bereits das Memorandum mit der UEFA gekündigt.