Chung zieht sich aus Rennen um FIFA-Chefposten zurück

Seoul (dpa) - Nach seiner Sperre durch die FIFA-Ethikkommission ist der Südkoreaner Chung Mong Joon endgültig aus dem Rennen um den Chefposten des Fußball-Weltverbands ausgestiegen.

Foto: dpa

Auf seinem gerade erst eröffneten Blog „mjfairplay.com“ warf der frühere FIFA-Vizepräsident den Ethikhütern am Montag ungerechte Sanktionen vor. Die Untersuchungen gegen ihn seien Schikane, er selbst sei ein Opfer. Daher sei „jetzt die Zeit gekommen, meine Kandidatur für den nächsten FIFA-Präsidenten offiziell zurückzuziehen“, schreibt der Industriellensohn.

Die Bewerbungsfrist um Mitternacht in der Nacht auf Dienstag habe er nicht mehr einhalten können. Am 26. Februar soll der Nachfolger des ebenfalls suspendierten Schweizers Joseph Blatter gewählt werden.

Chung ist für sechs Jahre gesperrt worden. Die Ermittlungen waren im Januar 2015 eröffnet worden, ihm werden Verstöße gegen vier Artikel des FIFA-Ethikcodes im Zusammenhang mit Südkoreas gescheiterter Bewerbung um die WM 2022 zur Last gelegt.

Der Südkoreaner kündigte in seinem Blog an, sich weiter für Veränderungen beim Weltverband einzusetzen. „Als jemand, der Fußball liebt, werde ich weiter offen über die Probleme der FIFA reden“, schreibt er.