Dämpfer für U 21 - Adrion: „Ergebnis ist hart“

Portimao (dpa) - Nach dem ersten Dämpfer sind die deutschen U 21-Junioren auf dem Boden der Tatsachen gelandet. „Wir müssen uns als Mannschaft jetzt zusammenreißen. Es hat ein bisschen die Ernsthaftigkeit gefehlt“, befand Abwehrspieler Jan Kirchhoff.

Beim 2:4 in Portugal gab es für das DFB-Team im letzten Testspiel vor dem Start in die EM-Qualifikation die erste Niederlage seit dem Neuaufbau im vergangenen September. „Das Ergebnis ist hart. Wir werden aus dem Spiel unsere Lehren ziehen“, sagte Trainer Rainer Adrion.

Die zuvor gezeigten guten Leistungen in der Vorbereitung auf die EM-Qualifikation mit Siegen gegen England und die Niederlande waren im Estadio Municipal in Portimao nur in Ansätzen zu sehen, zumindest in der offensiven Ausrichtung. In der Abwehr taten sich um die Innenverteidiger Kirchhoff und Lasse Sobiech große Löcher auf, die von den Portugiesen schon nach sieben Minuten zur 2:0-Führung genutzt wurden. „Da war die Konzentration nicht hoch. Aus diesen Fehlern müssen wir lernen. Diesmal waren es die ersten zehn Minuten, zuletzt gegen Italien die letzten zehn“, meinte Kapitän Lewis Holtby.

Auch Trainer Adrion war über die unnötigen Gegentreffer zu Beginn verärgert. „Das 3:1 kurz vor der Pause war ebenfalls vermeidbar“, befand der DFB-Coach. „Vielleicht haben wir die Klatsche früh genug bekommen. Jetzt müssen wir uns am Riemen reißen“, meinte Kirchhoff, der bei zwei Gegentreffern nicht gut aussah, aber selbst für den schnellen 1:2-Anschlusstreffer nach 14 Minuten sorgte. Sebastian Rudy traf in der Nachspielzeit zum 2:4-Endstand.

Bis zum Auftakt der EM-Qualifikation im August und September mit den beiden Heimspielen gegen Zypern und San Marino bleibt der deutschen Auswahl noch genügend Zeit. Weitere Gruppengegner sind Griechenland, Weißrussland und Bosnien. Der Stamm des Teams steht, die Leistungen in den Testspielen waren meistens gut. „Wir haben den Anspruch, eine gute Rolle in der Qualifikation zu spielen und haben bewiesen, dass wir es können. Aber wir werden hart arbeiten müssen“, sagte Kapitän Holtby.