Bosnier weiter treffsicher: 1899 im Viertelfinale

Sinsheim (dpa) - Dank seiner bosnischen Torgaranten steht 1899 Hoffenheim zum fünften Mal im Viertelfinale des DFB-Pokals: Treffer von Sejad Salihovic (23.) und Vedad Ibisevic (49.) bescherten den Badenern den 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FC Augsburg.

Damit feierte das Team von Holger Stanislawski einen versöhnlichen Jahresabschluss. Vor der Minuskulisse von nur 10 375 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena traf Torsten Oehrl (36.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich für den FCA, dem im zweiten Durchgang die Entschlossenheit für eine erneute Wende fehlte.

„Man kann zufrieden sein. Der Sieg war absolute Pflicht, um so mehr sind wir glücklich, dass es geklappt hat“, sagte Matchwinner Ibisevic, der besonders das Zusammenspiel mit seinem Landsmann Salihovic lobte: „Er hat mir in meiner Karriere schon viele Vorlagen gegeben, aber heute war es ganz wichtig.“

Nach ihrer jüngsten 1:1-Serie vor heimischem Publikum wirkten die Hoffenheimer gegen den Bundesliga-Aufsteiger lange Zeit gehemmt. Die Stanislawski-Elf bestimmte die Partie zwar in der ersten halben Stunde, konnte jedoch spielerisch nicht überzeugen. In der 12. Minute zielte Peniel Mlapa bei der ersten Chance für 1899 knapp links am Tor vorbei. Gegen den Freistoß des Spezialisten Salihovic gab es für Augsburgs Keeper Mohamed Amsif wenig später nichts zu halten. Der Schlenzer des überragenden Bosniers schlug knapp neben dem Pfosten ein. Danach traf der von Fabian Johnson bediente Roberto Firmino den Ball nicht richtig und vergab so das mögliche 2:0 (28.).

Von den Augsburgern, die im Angriff etwas überraschend mit Edmond Kapllani anstelle von Sascha Mölders antraten, war zunächst wenig zu sehen. Erst in der Schlussphase der ersten 45 Minuten taute der in der Liga zuletzt zweimal ungeschlagene Neuling auf und machte auch mit Offensivaktionen auf sich aufmerksam. Konnte 1899-Keeper Tom Starke in der 33. Minute mit einer tollen Reaktion gegen Kapllani noch den drohenden Ausgleich verhindern, so sah er wenig später nicht gut aus. Der Schlussmann klatschte eine scharfe Hereingabe von Tobias Werner vor die Füße von Oehrl, der aus kurzer Distanz zum 1:1 traf.

Eine bosnische Koproduktion ließ die Fans der Kraichgauer kurz nach der Pause zum zweiten Mal jubeln: Ibisevic drückte eine Freistoß-Flanke von Salihovic am kurzen Pfosten stehend entschlossen zum 2:1 über die Linie. Kurz darauf vergaben Ryan Babel (55.) und Salihovic (57.) für die nun deutlich stärker aufspielenden Gastgeber die frühzeitige Entscheidung. Der FCA kam nur noch selten gefährlich vor das Tor der Hausherren. Allerdings musste Starke in der 74. Minute noch einmal auf der Hut sein, als Akaki Gogia plötzlich abzog. Mit beiden Fäusten wendete der Schlussmann Flurschaden für sein Team ab.