DFB-Pokal: BVB und FCB freuen sich aufs Gipfeltreffen
Düsseldorf (dpa) - Ganz Fußball-Deutschland freut sich auf das Gigantenduell im Viertelfinale des DFB-Pokals. Ausgerechnet der frühere Bayern- und Schalke-Profi Olaf Thon schickte den alten Rivalen Borussia Dortmund per Los zum Topspiel beim FC Bayern München.
„Das war gestern großes Kino im Fernsehen“, befand Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Das ist doch cool, wenn es mal so kommt und nicht erst im Finale“, meinte BVB-Verteidiger Mats Hummels. Auch Hans-Jochim Watzke sieht der Herausforderung gelassen entgegen. „Wir hätten die Bayern zwar lieber zu Hause gehabt, aber wenn du den Pokal gewinnen willst, musst du eh irgendwann gegen sie spielen“, sagte der Borussen-Boss.
Die Bayern freuen sich vor allem über den Heimvorteil. „Herr Watzke kommt ja immer gerne in das Land, wo Milch und Honig fließen“, sagte Rummenigge. „In dieser Saison sind wir ja noch ungeschlagen gegen Borussia Dortmund.“ Allerdings müssen die Bayern gegen den Erzrivalen auf den gesperrten Franck Ribéry verzichten. „Wir bedauern sehr, dass er uns dort nicht zur Verfügung steht“, meinte Rummenigge.
Zuvor hatten die Dortmunder mit einer Galavorstellung beim 5:1-Erfolg gegen Hannover 96 die Runde der letzten acht Teams ebenso erreicht wie der VfB Stuttgart (2:1 gegen den 1. FC Köln), der VfL Wolfsburg (2:1 gegen Bayer Leverkusen) und Zweitligist VfL Bochum (3:0 gegen 1860 München). Im Viertelfinale, das am 26./27. Februar ausgetragen wird, freut sich Drittligist Kickers Offenbach auf den VfL Wolfsburg. Im Bundesliga-Duell stehen sich der FSV Mainz 05 und der SC Freiburg gegenüber, Bochum muss beim VfB Stuttgart antreten.
Mit einem überragenden Mario Götze, der drei Treffer beisteuerte, setzte Meister Dortmund zum Jahresausklang noch einmal ein Highlight. „Es war ein großartiges Spiel. Was das Team gezeigt hat, war unfassbar“, meinte Trainer Jürgen Klopp nach der Partie gegen völlig überforderte Niedersachsen, die ihr 53. Pflichtspiel im Jahr 2012 absolvierten. „Wir haben unsere Stärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, befand Götze, der sich nach der Partie den Spielball schnappte und ihn mit nach Hause nahm. Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski erzielten die weiteren BVB-Tore.
Der VfB Stuttgart ist neben München und Dortmund die einzige Mannschaft, die noch in drei Wettbewerben im Rennen ist. „Ich freue mich riesig“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Der 2:1-Pokalerfolg gegen den 1. FC Köln stand im zweiten Abschnitt zwar auf der Kippe, doch der Anschlusstreffer von Christian Clemens kam zu spät. Christian Gentner und Vedad Ibisevic trafen für die Schwaben.
Interimscoach Lorenz-Günther Köstner führte den VfL Wolfsburg in seinem letzten Spiel als verantwortlicher Coach in die nächste Pokalrunde, wo mit dem Drittligisten Kickers Offenbach eine lösbare Aufgabe ansteht. „Natürlich freut man sich, wenn man gegen einen unterklassigen Gegner antreten muss. Es wird uns eine heiße Atmosphäre erwarten, aber wenn man Pokalsieger werden will, muss man überall gewinnen“, sagte Manager Klaus Allofs. Den 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen sicherte Bas Dost in letzter Minute. In der nächsten Pokalrunde sitzt wohl Bernd Schuster als neuer Coach auf der Bank.
Der VfL Bochum darf sich als einziger Zweitligist auf die nächste Runde und eine Zusatzeinnahme von rund einer Million Euro freuen. „Das war für uns extrem wichtig“, befand Karsten Neitzel, der bis zum Saisonende als Cheftrainer an der Castroper Straße arbeiten wird. Das 3:0 gegen 1860 München sicherte Marcel Maltritz mit zwei Treffern. Zuvor traf Zlatko Dedic.