DGB-Chef nach Todesfällen auf Baustellen: Keine Katar-WM

Berlin (dpa) - Nach den Berichten über zahlreiche weitere Todesfälle auf den WM-Baustellen in Katar hat DGB-Chef Michael Sommer verlangt, die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 nicht in dem Golf-Emirat auszutragen.

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„In einem Land, das von sklavenähnlich gehaltenen Wanderarbeitern seine Fußballstadien bauen lässt, darf keine WM gespielt werden“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- Bundes (DGB) der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

„Fast 400 Tote sind es jetzt offiziell, und die Dunkelziffer ist sicher weitaus höher. Das erschüttert mich. Ein solcher Skandal darf nicht geduldet werden“, sagte Sommer. Die Missstände in Katar müssten schnellstens beseitigt werden, forderte er, „auch die FIFA steht hier in der Verantwortung“. Das Emirat müsse die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation garantieren und so Diskriminierung und Zwangsarbeit beseitigen.