Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Neuer: Lange mehr Mitspieler als Torverhinderer. Seine Spieleröffnung war gut. Mitschuld am 0:1: Die Flanke zuvor erreichte er nicht.

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Rüdiger: Soll das Vakuum rechts schließen. Das gelang zunächst ordentlich, stark gegen Lewandowski (15.). Später zu inaktiv.

Boateng: Beim Kopfball von Milik zum 0:1 kam der Münchner zu spät. Die langen Bälle nach vorn gelangen auch nicht immer.

Hummels: Bei seiner Rückkehr besser als zuletzt beim BVB. Hinten aufmerksam. Nach vorn mutig, vergab aber gleich drei Gelegenheiten.

Durm: Ging lange Wege, bekam gegen Grosicki einige Probleme, auch weil die Unterstützung fehlte. Offensiv bemüht, das reichte nicht.

Kramer: Erledigte den Abschirm-Dienst zunächst ohne Klagen. Allerdings zwei, drei Fehler zu viel. Hart genommen und dann raus.

Kroos: Der Mittelfeld-Chef fand nicht den Türöffner. Seine langen Pässe imponierten. Die entscheidende Idee hatte er nicht.

Bellarabi: Nach anfänglicher Nervosität ein bemerkenswertes Debüt. Starke Balleroberung, manchmal zu naiv. Die Chancen vergab auch er.

Götze: Viele Ballkontakt, viel unterwegs. Leitete einige gefährliche Aktionen wie die von Bellarabi (38.) ein. Der Abschluss fehlte ihm.

Schürrle: Keine Spur von Muskelbeschwerden. Rochierte, sprintete - ohne zählbare Wirkung. In Abschlusssituationen kam er nicht.

Müller: Diesmal vorderste Spitze, kombinierte zwar dort auch gut mit. Doch nicht so im Spiel wie bei der WM. Die Genauigkeit fehlte.

Draxler: Kam nach 71 Minuten und führte sich gleich mit einem mutigen Schuss ein. Einen entscheidenden Moment hatte er nicht mehr.

Podolski: Wieder nur Ersatz. Erst in den letzten Minuten durfte er in seinem Geburtsland ran. Pech mit seinem Latten-Knaller (81.).

Kruse: Bei der WM durfte er nicht mitmachen. In Polen kam er kurz vor Schluss als letzte Offensiv-Variante. Brachte auch nichts mehr.