Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Neuer: Unterstrich seine Ausnahmefähigkeiten: Super-Reflex gegen Altintop (5.), seine Spieleröffnungen leiteten zwei Tore ein.
Boateng: Aufmerksam, in den Laufduellen Sieger. Bis auf einen riskanten Rückpass (1.) machte er dicht. Rettete super (58.).
Mertesacker: Löw hält an seinem Abwehrchef fest. Abgeklärt, wenn auch die absolute Sicherheit fehlte. Das Spiel sollte ihm Mut machen.
Badstuber: Schnelle Spieleröffnung ist seine Stärke. Einmal machte er mit Mertesacker die Mitte auf. Sonst stimmte das Stellungsspiel.
Lahm: Nicht so souverän und offensiv wie gewohnt. Zunächst Defensiv-Probleme mit seinem Ex-Clubkollegen Altintop.
Khedira: Viel Fleiß, großer Aufwand - doch der Übereifer verhinderte den Ertrag. Angestachelt vom eigenen Ehrgeiz fehlte ihm die Ruhe.
Schweinsteiger: Der Chef auf dem Platz! Organisierte mit Ruhe und Auge das deutsche Spiel. Sicher beim 3:1 vom Elfmeterpunkt.
Müller: Ständiger Unruheherd. Bereitete das 1:0 vor, schoss das 2:0. Beim Gegentor ließ er Hakan Balta laufen. Holte aber Elfer raus.
Götze: Seine große Anlagen zeigte der 19-Jährige erneut. Tolle Ballbehandlung, Torvorbereitung. Die Reife eines Özils fehlt noch.
Podolski: Enorm fleißig, auch nach hinten. Mannschaftsdienlich, die große Torgefahr fehlte dem Kölner diesmal. Nach einer Stunde raus.
Gomez: Sein 20. Länderspieltor war Weltklasse! In den letzten sechs DFB-Spielen traf er sechsmal. Er sitzt Klose im EM-Rennen im Nacken.
Schürrle: Der Poldi-Konkurrent war schnell drin im Spiel. Fast hätte er mit Flachschuss wieder getroffen. Vergab die Entscheidung (82.).
Höwedes: Löste in der letzten Viertelstunde Boateng ab. Beide sind für die EM derzeit die heißesten Kandidaten für rechts hinten.
Reus: Der Pechvogel durfte noch eine Minute mitmachen - 48. Debütant unter Bundestrainer Löw.