Die Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Manuel Neuer: Kaum gefordert, aber immer souverän. Sorgte für ein Raunen, als er den Ex-Kollegen Huntelaar im Strafraum ausspielte (52.).
Jérome Boateng: Löws erste Option hinten rechts: Der Münchner ließ Babel hin und wieder zu viel Raum. In der Luft nicht zu bezwingen.
Per Mertesacker: Der Abwehrchef muss aufpassen. Ermöglichte Huntelaar die erste Holland-Chance (3.). Einige Stellungsfehler. Strahlte keine Sicherheit aus.
Holger Badstuber: Der Münchner stand bombensicher. Abgeklärt in der Defensive, mit Übersicht im Aufbau. In dieser Form ist er ein unumstrittener Stammspieler.
Dennis Aogo: Der Hamburger ließ in seinem Heimspiel links nichts anbrennen. Will unbedingt als Back-up von Kapitän Lahm zur EM. Im Glück beim unabsichtlichen Handspiel im Strafraum (58.).
Sami Khedira: Überragend im Zweikampf, eroberte viele Bälle. Starke Abwehr gegen Kuyt (31.). Auch offensiv energisch, abgeblockt beim aussichtsreichen 16-Meter-Schuss (6.).
Toni Kroos: Der Gewinner des Jahres. Schweinsteiger fehlte, der Youngster übernahm: Sein genialer Diagonalpass leitete das 1:0 ein.
Thomas Müller: Der WM-Torschützenkönig war in Turnierform: Zehntes Länderspieltor (15.), Vorbereiter des 2:0 und 3:0. Brillierte im Duett mit Özil. Als Einziger in allen 13 Spielen des Jahres dabei.
Mesut Özil: Zauberhaft, ein Harry Potter am Ball. War nur mit Fouls zu stoppen. Brillant seine Torflanke auf Klose. Der Real-Star krönte seine Leistung mit dem Doppelpass-Treffer zum 3:0.
Lukas Podolski: Der Kölner zündete im 95. Länderspiel lange nicht. Oft nicht einbezogen ins Spiel. Arbeitete sehr diszipliniert nach hinten.
Miroslav Klose: Ein überragender Kapitän. Der Senior demonstrierte als einzige Spitze seine ganze Klasse: Bereitete zwei Tore vor und machte ein Klasse-Kopfballtor (26.). Weiter Nummer eins vor Gomez.
Mats Hummels: Der Dortmunder kam für Badstuber (46.). Fügte sich nahtlos ein. Sehr aufmerksam, resolut im Zweikampf.
Mario Götze: Der Dortmunder durfte sich 25 Minuten auf dem linken Flügel zeigen. Wie zuvor Podolski zu wenig eingebunden. Startete noch einige Dribblings.
Benedikt Höwedes: Legte nach seiner Einwechslung (65.) gleich einen rasanten Flankenlauf hin. Mehr im Vorwärts- als Rückwärtsgang.
Marco Reus: Löw gönnte dem Gladbacher nach seiner Erkrankung in der Schlussphase noch den dritten Länderspieleinsatz.
Simon Rolfes: Durfte auch noch ein paar Minuten den Sieg auf dem Platz genießen.
Lars Bender: Löw schöpfte sein Auswechselkontingent aus. Der Leverkusener Youngster bekam wieder ein paar Lehrlings-Minuten.