Achtelfinale Darum gewinnt Deutschland gegen die Slowakei - mit 2:0 in die zweite Halbzeit

Lille. Seit 18 Uhr spielt t das deutsche Team gegen die Slowakei. mit 2:0 geht es in die zweite Halbzeit. Wir haben drei Gründegesammelt, warum die DFB-Elf als Sieger vom Platz geht.

Das deutsche Team während einer Trainingsübung am 25. Juni.

Foto: Arne Dedert

1. The trend is your friend
Die Slowaken befinden sich bei der Europameisterschaft auf dem absteigenden Ast. Klingt zwar seltsam nach einem 0:0 gegen England und dem damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale, stimmt aber trotzdem. Das beste Spiel lieferten die Slowaken ausgerechnet bei der 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Wales ab. Anschließend gelang ein unverdienter Sieg gegen schwache Russen, ehe man das Glück beim 0:0 gegen England ausreizte. Die deutsche Mannschaft hingegen steigerte sich gegen Nordirland merklich. Neben einer konzentrierten Defensivleistung, überzeugten Özil und Co. auch in der Offensive. Schließen die Deutschen daran an, ist ein Sieg sicher.

2. Revanchegelüste
Die deutschen Spieler und Trainer können noch so oft behaupten, das 1:3 in der Vorbereitung gegen die Slowakei spiele keine Rolle: Natürlich hat man die Pleite noch in den Köpfen. Und selbstverständlich wird der Gegner nun nicht mehr unterschätzt, wie noch bei der Partie in Augsburg. Da gefielen sich die Deutschen nach der frühen 1:0-Führung darin, Ball und Gegner sehenswert laufen zu lassen — legten aber keinen Wert mehr auf ein geordnetes Verhalten in der Verteidigung. Die Folge: Zwei Gegentreffer. Dass beim dritten Tor Marc-André ter Stegen den Ball durch die Beine gleiten ließ, passte zum Spiel. Die Deutschen wissen nun, wo die slowakischen Stärken liegen (vor allem bei Eckbällen) und wollen beweisen, dass die 1:3-Pleite tatsächlich nicht mehr als ein kleiner Ausrutscher war.

3. Löws Anpassungen
Die Slowaken pflegen einen ähnlichen Stil wie die Nordiren. Gegen England versammelten sich beispielsweise auch zehn Spieler im eigenen Strafraum. Mit dem technisch starken Kimmich über die rechte Seite und einen sich klug bewegenden Götze links sowie dem präsenten und abschlussstarken Gomez in der Zentrale bringt die deutsche Mannschaft nach den Umstellungen des Trainers alles mit, um das Bollwerk zu knacken. Allerdings suchen die Slowaken über ihren Top-Stürmer Marek Hamsik auch sporadisch den Weg nach vorne. Diese Momente bieten den Deutschen bei Ballgewinn allerdings auch die Möglichkeit, mal auf eine ungeordnete Defensive zu treffen. (T. Mehl)