EM-Frust bei Oranje sitzt tief - Mathijsen im Training
Krakau (dpa) - Der Frust bei der niederländischen Fußball-Auswahl sitzt nach der EM-Auftaktniederlage gegen Dänemark tief. Am Tag nach dem unerwarteten 0:1 gegen die Skandinavier absolvierte das Oranje-Team in Krakau nur eine lockere Trainingseinheit.
Mit hängenden Köpfen liefen sich die Stammspieler um Kapitän Mark van Bommel für rund 30 Minuten die Müdigkeit aus den Knochen. Wegen der Notlandung eines anderen Flugzeugs im Spielort Charkow war der zweite deutsche Gruppengegner erst gegen zwei Uhr nachts wieder im Teamquartier im polnischen Krakau angekommen.
Bondscoach Bert van Marwijk führte im Reymana Stadion zahlreiche Einzelgespräche. Vor allem mit Verteidiger John Heitinga, der beim dänischen Siegtreffer eine schlechte Figur gemacht hatte, unterhielt sich der 60-Jährige ausführlich.
Der Verteidiger vom FC Everton wird am Mittwoch gegen Deutschland sehr wahrscheinlich einen neuen Partner in der Innenverteidigung bekommen. Der frühere Hamburger Joris Mathijsen nahm erstmals nach seiner Oberschenkelverletzung wieder komplett am Training teil und mischte auch beim Abschlussspielchen der Ersatzspieler munter mit. Für ihn dürfte Ron Vlaar auf die Bank rücken.
Besonders engagiert zeigte sich im Training Klaas-Jan Huntelaar. Der Bundesliga-Torschützenkönig will mit aller Macht gegen die DFB-Elf in der Stammformation stehen, nachdem er gegen Dänemark zunächst nur auf der Bank gesessen hatte. Ebenso wenig wie alle anderen Spieler und van Marwijk redete aber auch der Schalker nach der rund einstündigen Einheit nicht mit den Journalisten.