EM 2016 England nach Nullnummer im Achtelfinale - Slowakei hofft

Saint-Étienne (dpa) - Ohne Glanz hat England als Gruppenzweiter das EM-Achtelfinale erreicht und geht einem möglichen K.o.-Duell mit Deutschland zunächst aus dem Weg. Das stark veränderte Team von Trainer Roy Hodgson kam beim Vorrunden-Showdown gegen die Slowakei nicht über ein 0:0 hinaus.

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Damit fielen die Engländer in der Staffel B sogar noch hinter den britischen Rivalen Wales zurück. „Wir sind schon enttäuscht mit dieser Position. Damit hat wirklich keiner gerechnet. Wir haben es immer wieder versucht, aber sie haben uns die Türe zugeknallt. Wir konnten ihre Abwehr nicht knacken“, sagte Abwehrspieler Gary Cahill.

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Vor den Augen von Ehrengast Prinz William und 39 051 Zuschauern brachte am Montag in Saint-Étienne auch der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselte Kapitän Wayne Rooney nicht den Sieg für die überlegenen Three Lions. England trifft in der Runde der besten 16 nun auf den Zweiten der Gruppe F und bekommt es womöglich am nächsten Montag in Nizza mit Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo zu tun. EM-Debütant Slowakei muss als Gruppendritter noch um den Sprung ins Achtelfinale zittern, besitzt aber eine gute Ausgangslage. Bei einem deutschen Sieg gegen Nordirland am Dienstag sind die Slowaken durch.

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„Wir haben gemerkt, dass sie frustriert waren. Wir haben es noch nicht zu hundert Prozent geschafft, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass wir im Achtelfinale sind. Es ist fantastisch“, befand der slowakische Torhüter Matus Kozacik.

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Englands Nationaltrainer Roy Hodgson ging mit seiner großen Rotation ins Risiko. Der Coach änderte seine bislang zweimal aufgebotene Startformation auf gleich sechs Positionen und gab auch Rooney zunächst eine Pause. Für ihn rückte Jack Wilshere ins Team, zudem kamen im Angriff wie erwartet Jamie Vardy und Daniel Sturridge zum Einsatz.

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Hodgson, der noch vor Anpfiff in den sozialen Netzwerken für diese Maßnahme kritisiert wurde, verteidigte seine Entscheidung: „Ich denke, es ist kein Wagnis. Wir haben einen starken Kader.“

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Vardy und Sturridge rechtfertigten ihre Nominierung gleich am Anfang. Der Mittelstürmer des englischen Meisters Leicester City hatte die erste gute Szene in der 5. Minute, als er den Ball aus halbrechter Position mit dem Knie aufs Tor brachte und vier Minuten später mit einer Kopfballverlängerung Sturridge zu einer guten Möglichkeit aus vier Metern verhalf.

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Die Engländer starteten dominant und angriffslustig mit einem sehr agilen Vardy, der in der 15. Minute eine weitere gute Gelegenheit hatte, aber an Kozacik scheiterte. Die überlegenen Engländer konnten ihr klares Chancenplus nicht zum Führungstreffer nutzen. Adam Lallana vergab vor der Pause die nächste Tormöglichkeit, doch der slowakische Keeper parierte erneut. Die mehr als 30 000 Fans im Stade Geoffroy-Guichard forderten den Einsatz von Rooney, der ach knapp einer Stunde als Kapitän aufs Feld kam.

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Die Slowaken hatten dem beherzten Auftritt wenig entgegenzusetzen und zogen sich immer weiter zurück. Auch ihr eigentlich bester Spieler, Marek Hamsik, konnte in seinem 90. Länderspiel keine Akzente setzen. Da brachten sich die Engländer eher selbst in Verlegenheit. Torhüter Joe Hart musste nach einem Rückpass von Chris Smalling in höchster Not retten (53.), kurz darauf hielt der Schlussmann einen Ball von Vladimir Weiss.

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Mit Rooney, Harry Kane und dem ebenfalls eingewechselten Dele Alli, der in der 61. Minute nach Flanke von Jordan Henderson die größte Chance des Spiels vergab, kam noch mal Frische in die englische Offensive, doch am Ende schafften die Three Lions den Siegtreffer nicht mehr.