England „ohne Furcht“ gegen Italien
Kiew (dpa) - Vor dem EM-Viertelfinal-Klassiker in Kiew haben sich Italien und England gegenseitig die Favoritenrolle zugeschoben. „Italien hat mit seinem Auftreten wohl alle beeindruckt“, sagte „Three-Lions“-Coach Roy Hodgson in der ukrainischen Hauptstadt.
Der Gegner sei eine „großartige Mischung aus jungen und erfahrenen“ Spielern und „sehr athletisch“. Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli wiederum sprach von einer „sehr charismatischen und gut organisierten“ englischen Mannschaft. „Das wird eine echte Herausforderung“, unterstrich er vor der Partie am Sonntag (20.45 Uhr), bei der Deutschlands Halbfinal-Gegner ermittelt wird.
Hodgson warnte besonders vor Mario Balotelli. „Er ist ein gefährlicher Angreifer, sehr vielseitig.“ Dass die englischen Spieler Balotelli durch dessen Engagement bei Manchester City kennen würden, sei kein Nachteil, sagte Prandelli. „Erst einmal sehen, ob er in der Startelf steht. Das erfährt er eine Stunde vor Anpfiff.“
Er freue sich auf das mögliche Kräftemessen mit seinen Mitspielern aus Manchester, betonte Balotelli. „Ich denke, das wird lustig. Und ich hoffe, sie verlieren.“ Der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler Thiago Motta sei einsatzbereit, bestätigte Trainer Prandelli. „Er hat ein Muskelproblem, aber trainiert wie alle anderen. Er ist bereit.“
Englands Kapitän Steven Gerrard sagte, die Mannschaft fürchte die K.o.-Situation nicht. „Ich denke, wir sind mit jedem Spiel bei dieser Europameisterschaft stärker geworden. Das gibt uns enormes Selbstvertrauen.“ Er habe Elfmeterschießen üben lassen, seinem Team aber eingeschärft, vorher die Entscheidung zu suchen, erzählte Coach Hodgson.
Auf den „Torklau von Donezk“, als ein regulärer Treffer von Gastgeber Ukraine gegen England nicht anerkannt wurde, wollte er nicht mehr eingehen. „Ich sehe keinen Grund, darüber zu reden. Das ist jetzt schon Schnee von gestern.“