Frankreich gegen Irland - 14 Spiele und ein Riesenskandal
Clairefontaine (dpa) - Frankreich hat bisher 14 Spiele gegen Irland bestritten. Die Bilanz ist aus Sicht des EM-Gastgebers eher durchwachsen. Sechs Siege gelangen der Équipe tricolore gegen die Mannschaft von der Grünen Insel.
Fünfmal kamen die Franzosen nicht über ein Unentschieden hinaus. Dreimal verloren sie.
Ein Spiel bleibt in besonderer Erinnerung. Das bisher letzte Duell am 18. November 2009 im Stade de France von Saint-Denis. Es war ein Qualifikationsspiel zur WM in Südafrika. Genauer: Es war das entscheidende Playoff-Rückspiel. Frankreich hatte in Irland mit 1:0 gewonnen. Nach 90 Minuten im Stade de France stand es 1:0 für die Iren nach einem Treffer von Robbie Keane. Die Entscheidung musste in der Verlängerung oder spätestens im Elfmeterschießen fallen.
Zum Showdown vom Punkt kam es nicht, weil William Gallas in der 103. Minute den Ausgleich für die Franzosen erzielte. Doch der Treffer hätte nicht zählen dürfen, weil ihm ein klares Handspiel von Thierry Henry vorausging. „Um ehrlich zu sein, es war Handspiel“, räumte er danach selbst ein.
Schiedsrichter Martin Hansson aus Schweden hatte es aber nicht geahndet, auch zum Leidwesen des damaligen Irland-Trainers Giovanni Trapattoni. Irland war raus, Frankreich bei der WM, wo es dann zum großen Skandal inklusive Trainingsboykott kam.
Wie sich später im Zusammenhang mit dem Spiel herausstellte, gewährte der Welt-Fußballverband FIFA dem irischen Verband als Entschädigung für das Verpassen der WM einen Kredit über fünf Millionen Dollar (rund 4,4 Millionen Euro). Mit der Zahlung sollte ein juristisches Verfahren abgewendet werden.