Auf dem Weg zur Elite in Europa

Fünf Teams kämpfen um zwei Plätze in der Europa League und einen in der Champions League.

Düsseldorf. Die Spieltage werden weniger, die Erwartungen damit nicht kleiner. So auch in Fürth. Der Aufsteiger eröffnet den 31. Spieltag heute (20.30 Uhr) gegen Hannover und ist bemüht einen Makel abzuwerfen.

Den, immer noch ohne Heimsieg in der Bundesliga zu sein. Die interessanteren Spiele als das im Frankenland, sind jene, in denen sich fünf Teams um drei Plätze streiten, die den Weg auf Europas Fußball-Bühne ebnen.

Schalke, Freiburg, Frankfurt, Gladbach und Hamburg — das Quintett ist nur durch bescheidene zwei Punkte getrennt. Platz vier berechtigt zur Qualifikation an der Champions League, die Teams auf Platz fünf und sechs spielen in der Europa League. Wir beleuchten die Situation in den Clubs.

Klaas-Jan Huntelaars aktuelles Bekenntnis nach überstandener Verletzung zu Schalke ehrt den Niederländer: „Ich bleibe auf jeden Fall. Ich habe noch nirgendwo eine bessere Atmosphäre verspürt“, sagte der Torjäger dem „Kicker“. Wichtiger wären seine Tore gewesen. Sieben nur waren es in dieser Spielzeit.

Und damit ist Schalkes größtes Problem beschrieben. So steht die Qualifikation für die Champions League auf der Kippe. Vom Selbstverständnis her ist Schalke kein Club für die Europa League. Dafür müssen die beiden Heimspiele gegen Hamburg und Stuttgart mindestens gewonnen werden.

Wie auf einer Wolke schwebten die Breisgauer durch die Saison, selbst wenn die Siege mitunter hart erarbeitet waren. Bei einem Trainer wie Christian Streich scheint das auch kaum anders möglich. Das Pokal-Aus im Halbfinale in Stuttgart in der vergangenen Woche war der erste ernstzunehmende sportliche Rückschlag.

Unruhe verursachte aber auch der Abgang wichtiger Spieler: Jan Rosenthal nach Frankfurt, Max Kruse nach Gladbach, Daniel Caligiuri nach Wolfsburg und jetzt Johannes Flum nach Frankfurt. All das gipfelte vor wenigen Tagen in der Trennung von Sportdirektor Dirk Dufner. Morgen bei den Bayern wird der Abwärtstrend kaum aufzuhalten sein.

Die Himmelsstürmer der Hinrunde sind zu Sternschnuppen geschrumpft. 30 Punkte waren es bis zum Weihnachtsfest, seither lediglich die Hälfte. Grund: die mangelnde Treffsicherheit vor allem von Alexander Meier — elf Toren in der Hinrunde folgten magere zwei in der Rückrunde. Fünf Spiele in Folge blieben die Frankfurter Anfang Februar ohne Torerfolg. Zuletzt ist indes ein Aufwärtstrend erkennbar.

Jetzt also Versuch Nummer zwölf: In Wolfsburg soll der Bock umgestoßen werden. Gladbach hat in dieser Bundesliga-Spielzeit nicht einmal zwei Siege in Folge landen können. Das 1:0 gegen Augsburg ermöglicht jetzt die zwölfte Vorlage. Trainer Lucien Favre wäre gut beraten, dem gegen Augsburg erprobten Sturmduo Mike Hanke und Peniel Mlapa eine weitere Chance zu geben.

Es verbindet Tempo, Kraft und Spielintelligenz. Im Saisonfinale sind das keine ganz unwichtigen Faktoren. Zudem kehren Martin Stranzl und Havard Nordtveit nach überstandenen Verletzungen zurück in den Kader.

Der Bundesliga-Dino ist die launische Diva. Gestartet mit drei Niederlagen deutete sich bereits früh an, wie holprig die Saison wird. Und sie sind der Devise treu geblieben. In zwei Spielen zwölf Gegentore gegen die Bayern (2:9/0:3), dafür zwei Mal Dortmund geschlagen (4:1/3:2). Hamburg kann an guten Tagen alles, an schlechten nichts. Und bei dem Restprogramm ist Vieles möglich — alles und nichts.