BVB-Coach nach 7:2-Gala: „Wollen die Fans begeistern“
Dortmund (dpa) - Das erste Saisonziel ist mit Bravour erreicht, und Perfektionist Thomas Tuchel erfreut sich an einem weiteren lustvollen und gelungenen Auftritt seiner Mannschaft.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Zuschauern etwas bieten konnten. Wir wollen sie begeistern und haben das auch geschafft“, sagte der Trainer von Borussia Dortmund nach der 7:2-Gala im Playoff-Rückspiel gegen den norwegischen Vertreter Odds BK höchst zufrieden. „Ich freue mich, dass die Mannschaft mit so einer Wachheit und Lust auf dem Platz steht und gegen einen tiefstehenden Gegner viele und spektakuläre Tore geschossen hat.“
Dabei mussten Tuchel und die BVB-Fans wie vor einer Woche beim 4:3-Erfolg in Norwegen zunächst einen kleinen Schock in Form eines Gegentores verdauen. Doch trotz des Treffers von Ole Halvorsen (19.) musste bei Tuchel nie das Gefühl aufkommen, als könne an diesem Abend etwas gänzlich schieflaufen. Zu dominant und hellwach präsentierten sich die BVB-Profis, die sich schon vor dem 0:1 Chancen zuhauf erspielt hatten, diese aber nicht nutzen konnten. Und anders als in Norwegen fielen nicht das 0:2 und 0:3, sondern Henrich Mchitarjan sorgte schon sechs Minuten nach dem Rückstand mit einem Schuss in den Winkel für Beruhigung.
„Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir das Tor machen. Nach dem 3:1, 4:1 war die Geschichte gegessen. Wir haben es ordentlich gemacht“, befand Marco Reus, der für den zunächst geschonten Pierre-Emerick Aubameyang in vorderster Front agierte und gleich drei Tore (27./31./57.) zum dritthöchsten Sieg der Europapokalgeschichte des BVB beisteuerte. Die übrigen Treffer erzielten Shinji Kagawa (40./90.) und Ilkay Gündogan (51.).
Den Schwung müsse man nun mitnehmen in die nächsten Partien, betonte Reus. Bereits am Sonntag empfängt die Dortmunder Spaßgesellschaft Hertha BSC in der Bundesliga. Zuvor aber richten sich die Blicke nach Monaco, wo ab 13.00 Uhr die Gruppen für die Europa League ausgelost werden. Doch egal, welche Gegner aus der Trommel gefischt werden - sie dürften nicht glücklich sein, gegen den Bundesliga-Spitzenreiter antreten zu müssen.
Sieben Pflichtspiele, sieben Siege - es läuft unter dem neuen Fußball-Lehrer beim Revierclub wie geschmiert. Und jegliche Zweifel, ob die Fußstapfen seines Vorgängers Jürgen Klopp für Tuchel zu groß sein könnten, sind längst zerstreut. „Es macht Riesenspaß, in so einer Mannschaft Fußball zu spielen“, betonte Neuzugang Julian Weigl nach der begeisternden Partie gegen die Norweger, die diesmal komplett überfordert waren und sich auch über ein zweistelliges Ergebnis nicht hätten beschweren können. „Der Unterschied zwischen den Teams ist einfach zu groß. Dann kommen solche Ergebnisse zustande“, gab Trainer Dag-Eilev Fagermo offen zu.