DFB erwartet durch TV-Zentralvermarktung mehr Geld
Hannover (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) rechnet mit erhöhten TV-Einnahmen durch eine zentrale Vermarktung der Europameisterschafts-Qualifikation durch die UEFA.
„Alle 53 Verbände sollen davon profitieren“, sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und bestätigte einen Bericht der „Sport-Bild“. Bisher darf der DFB wie alle nationalen Verbände die TV-Rechte für die Heimspiele der EM-„Quali“ selber verkaufen. Nun will die UEFA von 2014 an alle Spiele zentral vermarkten - so wie sie es bereits bei der Champions League und der Europa League macht.
„Das Sponsoring ist davon unberührt“, sagte Niersbach: „Das war und ist uns wichtig.“ Anders als in den Clubwettbewerben, bei denen die UEFA ihre eigenen Sponsoren sucht und die der Vereine ausschließt, dürften der DFB und andere europäische Verbände auch von 2014 an weiter eigene Verträge abschließen. Das ermöglicht unter anderem zusätzliche Einnahmen durch Werbebanden.
Der derzeit laufende TV-Vertrag mit ARD und ZDF bringt dem DFB geschätzte 80 Millionen Euro pro Saison und gilt bis zum 30. Juni 2012. Darin enthalten sind alle Heimspiele der Nationalmannschaft, also auch jene in der EM-Qualifikation. Zu dem Paket gehören aber auch der DFB-Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga.
Für den neuen Fernsehvertrag des DFB soll nach Niersbachs Vorstellungen wieder alles als Paket vermarktet werden. Von 2014 an würden die EM-Qualifikationsspiel dann aber nicht mehr dazu gehören, wenn der Plan der UEFA umgesetzt wird.
Die UEFA hat ihr neues System mit der zentralen Vermarktung bereits bei den Verbänden vorgestellt. Es soll wahrscheinlich schon in der kommenden Woche in Prag verabschiedet werden. Spätestens aber im Januar wird laut Niersbach eine Entscheidung fallen. „Die UEFA hat das sehr transparent gemacht, und wir waren von Anfang an involviert“, erklärte der DFB-Generalsekretär.