Europa League: UEFA prüft Einspruch gegen Sion
Monte Carlo (dpa) - Dem FC Sion droht wegen der möglichen Verletzung eines Transferverbots der Ausschluss aus der Europa League. Die UEFA erwartet einen Einspruch des schottischen Erstligisten Celtic Glasgow, der in der K.o.-Runde gegen Sion ausgeschieden war.
Dadurch schaffte es kein Fußballclub aus Schottland in die Gruppenphasen von Champions- und Europa League. „Es scheint, dass Sion das Transferverbot missachtet und die Regeln verletzt hat und dass Celtic ihren Platz einnehmen könnte“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini vor der Auslosung der Gruppenphase der Europa League. Sion wurde im Grimaldi-Forum von Monaco in Gruppe I mit Atletico Madrid, Udinese Calcio und Stade Rennes gelost, könnte diesen Platz aber noch an Celtic verlieren. Vor Beginn der Gruppenphase im September werde eine Entscheidung fallen.
Der Fall wird derzeit von der Europäischen Fußball-Union UEFA, dem Weltverband FIFA und ordentlichen Gerichten in der Schweiz geprüft. Sion darf für die Dauer von zwei Transferperioden keine Spieler unter Vertrag nehmen, weil der Club 2008 laut FIFA den ägyptischen Torhüter Essam Al Hadari zum Vertragsbruch angestiftet hatte. Mehrere Verfahren sind in diesem Fall anhängig. Gegen Celtic soll Sion mindestens fünf nicht spielberechtigte Profis eingesetzt haben. Der Schweizer Club ist der Meinung, der Transferbann sei bereits abgesessen, laut FIFA gilt das Verbot bis Ende dieses Jahres.