Klose und Holtby bangen um Europa-League-Halbfinale
Berlin (dpa) - Miroslav Klose und Lewis Holtby droht das Aus in der Europa League. Joker Klose ist mit Bundesliga-Schreck Lazio Rom nach dem 0:2 (0:0) bei Fenerbahce Istanbul weit vom Halbfinale entfernt.
Holtby kam mit Tottenham Hotspur im Viertelfinal-Hinspiel gegen den Schweizer Außenseiter FC Basel daheim nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus.
Champions-League-Sieger FC Chelsea siegte angeführt von einem starken Fernando Torres 3:1 (2:1) gegen Rubin Kasan, und auch Benfica Lissabon erarbeitete sich beim 3:1 (1:1) gegen Newcastle United einen guten Vorsprung. Die Rückspiele finden am kommenden Donnerstag statt.
An der White Hart Lane im Norden Londons lief bei den Spurs, die im Achtelfinale noch Inter Mailand eliminiert hatten, gegen Basel lange Zeit überhaupt nichts zusammen. Valentin Stocker (30.) und Fabian Frei (34.) brachten die Schweizer gar mit 2:0 in Führung, ehe Emmanuel Adebayor der Anschlusstreffer gelang (40.). Holtby, der nach 63 Minuten ausgewechselt wurde, verpasste kurz vor der Pause die große Chance zum Ausgleich. Das erledigte dafür der frühere Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson (51.).
Klose musste nach auskuriertem Bänderriss im Knie bei den Römern, die zuvor Borussia Mönchengladbach und den VfB Stuttgart ausgeschaltet hatten, erst einmal mit der Jokerrolle vorlieb nehmen. Von der Bank aus sah der deutsche Fußball-Nationalspieler die Gelb-Rote Karte seines Teamkollegen Ogenyi Onazi wegen wiederholten Foulspiels (47.). In der 72. Minute wurde Klose eingewechselt, doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Pierre Webó traf per Handelfmeter (78.). Dirk Kuyt (90.) setzte sogar noch einen drauf.
Mehr Tore gab es an der Stamford Bridge zu sehen, wo der mit einer Gesichtsmaske spielende Torres (6.) und Victor Moses (32.) für eine 2:0-Führung sorgten. Bebars Natcho brachte die Russen durch einen von John Terry verschuldeten Handelfmeter zurück ins Spiel (42.). Torres stellte im zweiten Durchgang den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (70.). Der deutsche Stürmer Marko Marin war bei den Blues erneut nur Ersatz.
In Lissabon sorgte Papiss Demba Cissé für die frühe Führung von Newcastle (12.). Der ehemalige Freiburger Bundesliga-Torjäger hatte die Engländer durch sein Siegtor in der Nachspielzeit des Achtelfinal-Rückspiels gegen Anschi Machatschkala erst in die Runde der besten Acht katapultiert. Benfica, Bezwinger von Bayer Leverkusen in der ersten K.o.-Runde, antwortete durch Rodrigro Moreno prompt (25.). Nach dem ersten Gegentreffer in der Europa League nach 402 Minuten kam es für die Engländer durch Tore von Lima (65.) und Oscar Cardozo per Handelfmeter (71.) noch schlimmer.