Kritik an Polizei nach Ausschreitungen in Bratislava
Bratislava (dpa) - Nach der Fan-Randale beim Europa-League-Spiel zwischen Slovan Bratislava und Sparta Prag hat es massive Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen gegeben.
Die Polizei sei bei dem Risikospiel zu spät eingeschritten, kritisierten Stadionbesucher, die vor Randalierern auf das Spielfeld flüchten mussten. Kurz vor der Halbzeitpause hatten gewaltbereite Sparta-Fans einen Zaun durchbrochen, es kam zu Schlägereien mit Heimfans. Augenzeugen berichteten von chaotischen Zuständen, mit Eisenstangen bewaffneten Hooligans und aus der Verankerung gerissenen Sitzen. Das Duell der beiden Traditionsclubs war wegen der Ausschreitungen für 40 Minuten unterbrochen worden.
Sparta-Kapitän David Lafata sagte, es habe schon vor Spielbeginn Hinweise gegeben, dass Zuschauer auf das Spielfeld laufen könnten. Beide Vereine rechnen nach den Ausschreitungen mit Strafen seitens der Europäischen Fußball-Union UEFA. „Die Ausschreitungen machen beiden Clubs einen schlechten Namen“, sagte Sparta-Trainer Vitezslav Lavicka. Zwischen Slovan Bratislava und Sparta Prag gab es schon in der ehemaligen Tschechoslowakei eine traditionelle Rivalität. Das Rückspiel ist für den 6. November in Prag angesetzt.