ManCity beschwert sich bei UEFA wegen Rassismus
London/Manchester (dpa) - Premier-League-Spitzenreiter Manchester City hat sich bei der Europäischen Fußball-Union offiziell wegen rassistischer Beleidigungen gegen seinen Stürmer Mario Balotelli beschwert.
In der Europa-League-Partie beim FC Porto (1:2) sollen Zuschauer den dunkelhäutigen Balotelli als „Affen“ verspottet haben. Ein City-Funktionär bestätigte, dass die Angelegenheit der UEFA übergeben worden sei.
City-Trainer Roberto Mancini hatte gesagt, er habe von seiner Position auf der Trainerbank nichts hören können. „Die Spieler sind stark“, sagte er. „Sie wissen, dass so etwas passieren kann.“ Mittelfeldspieler Yaya Toure hingegen erklärte beim Sender Sky Sports: „Ich habe etwas gehört.“ Einzelheiten nannte er aber nicht.
Rassismusvorwürfe sind im britischen Fußball derzeit ein großes Thema. Der bisherige Spielführer der Nationalmannschaft, John Terry (FC Chelsea), verlor seine Kapitänsbinde und muss sich sogar vor Gericht verantworten, weil er seinen dunkelhäutigen Gegenspieler Anton Ferdinand von den Queens Park Rangers beleidigt haben soll. Der Streit um die Absetzung Terrys als Kapitän führte schließlich zum Rücktritt von Nationaltrainer Fabio Capello.