Fortuna Düsseldorf Adam Bodzek: Ich weiß noch nicht, ob es dann funktionieren kann
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Routinier Adam Bodzek hofft auf eine Fortsetzung der Liga, weiß aber um die Gefahren.
Adam Bodzek ist ein Spieler, der sich gerne mit dem Ball beschäftigt. Seine Versuche im Training der Fortuna aus großer Entfernung, die Torlatte zu treffen, sind legendär, weil es auch meist gelingt. So war der 34-Jährige froh, dass am Montag der vergangenen Woche das Mannschaftstraining – wenn auch eingeschränkt – wieder aufgenommen worden war. Inzwischen ist die Gruppengröße gewachsen, obwohl Spieler und Trainer immer noch genau darüber wachen, die Sicherheitsabstände einzuhalten.
„Eine ähnliche Situation kenne ich trotz meiner langen Karriere nicht. Es ist ein anderes Thema, das jetzt völlig im Mittelpunkt steht“, sagt Bodzek. „Ängstlich bin ich aber nicht, weil ich denke, dass wir das überstehen werden.“ Sich an die Vorgaben zu halten ist aber auch für den Fortuna-Spieler ein entscheidendes Gebot. Verantwortungsbewusstes Handeln sei ein wichtiger Beitrag dazu, dass sich alles möglichst schnell wieder normalisiert. Das gilt auch für das Training, bei dem inzwischen in Vierergruppen, aber auf Abstand trainiert wird. „Es ist schwer, das weiterhin so aufrecht zu erhalten, weil man nicht detailgetreu arbeiten kann und Taktikformen zu kurz kommen“, bewertet Fortunas Routinier das eingeschränkte Training. „Irgendwann werden mit diesen Formen Grenzen erreicht.“ Aber natürlich sei das immer noch besser als nur zu Hause zu trainieren, weil man mehr mit dem Ball und mit Torbabschlüssen machen könne. „Wir wären froh, wenn wir bald in größeren Gruppen arbeiten“, meint Bodzek.
In eigener Sache hat Bodzek nur mit dem Trainer gesprochen
Doch der 34-Jährige ist nicht zu ungeduldig. „Wir müssen halt darauf vertrauen, dass die Fachleute genau wissen, was sie tun, falls sie uns dann wieder erlauben, Fußball zu spielen“, sagt er. „Wenn es dann nicht funktioniert, müssen wir das auch akzeptieren. Wir verhalten uns sehr diszipliniert, weil wir die anderen, unsere Kollegen und uns selber schützen müssen.“ In dem Rahmen, in dem sich die Spieler bewegen, tun sie das mit Achtsamkeit, meint Adam Bodzek, der es auch völlig in Ordnung findet, dass in einer großen Umkleidekabine „der eine Spieler auf der einen, der Teamkollege auf der anderen Seite“ sitzt. Es sei eben derzeit nicht der Mannschaftssport, so wie man ihn kennt.
Zwar hofft Bodzek darauf, dass die Saison Anfang Mai fortgeführt wird. „Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob das funktionieren kann“, sagt der Mittelfeldspieler der Fortuna. „Eine genaue Prognose kann ich als Normalmensch nicht geben. Dass die Vereine das nötige Geld bekommen, um zu überleben, wäre für mich ein nachvollziehbarer Grund für die Notlösung.“ Ohne diesen wirtschaftlichen Druck könne man sich in Ruhe andere Lösungen überlegen. In eigener Sache habe es mit den Vereinsverantwortlichen noch keine Vertrags-Gespräche gegeben. „Mit dem Trainer habe ich mich unterhalten und mich über sein Vertrauen mir gegenüber in der bisherigen Saison gefreut“, sagt Bodzek. „Ich möchte auf jeden Fall meine Karriere noch fortsetzen.“