Fortuna Düsseldorf Dawid Kownacki kommt – Fortunas Rekordtransfer ist perfekt
Düsseldorf · Am Rand des Trainingsauftakts von Fortuna Düsseldorf hat sich Sportvorstand Lutz Pfannenstiel zu einigen Personalien geäußert.
Die rund 350 Fans von Fortuna Düsseldorf warteten am Sonntagvormittag geduldig im Schatten unter den Bäumen am Trainingsgelände, bis ihre Mannschaft aus dem Trainingsquartier an der Arena auf den Rasen der kleinen Kampfbahn kam. Mit Applaus wurden die „Helden“ der vergangenen Saison sowie die drei neuen Spieler begrüßt. „Ich freue mich, dass die Mannschaft ihr Gesicht behalten hat“, sagte Lutz Pfannenstiel. „Entgegen den Horrormeldungen, uns laufen die Spieler davon, sieht das doch ganz anders aus.“ Natürlich fehlten der verletzte Kevin Stöger, der nach Watford zurückgekehrte Dodi Lukebakio und Benito Raman, der individuell nebenan unbeachtet von der Öffentlichkeit trainierte, um ihn vor eventuellem Zorn der Fans zu schützen. Inzwischen soll sein Transfer nach Schalke wirklich nur noch Formsache sein.
Es war Punkt 12 Uhr, als Fortunas Sportvorstand eine sehr gute Nachricht gegenüber den Medienvertretern verkündete. Während zeitgleich Dawid Kownacki in Polen die Taufe seiner kleinen Tochter Lena und seinen wegen der U21-EM verlängerten Urlaub feierte, verkündete Pfannenstiel, dass der Transfer des polnischen Stürmers zur Fortuna so gut wie perfekt sei. Am Nachmittag wurde dann auch der Vollzug gemeldet. Für ein weiteres Jahr wird der polnische U21-Kapitän vom italienischen Serie-A-Club Sampdoria Genau ausgeliehen. Beide Vereine haben sich auf eine Kaufoption verständigt, falls Kownacki in der anstehenden Saison eine bestimmte Anzahl an Spielen für die Fortuna absolviert hat. Der Vertrag hätte eine Laufzeit bis 2023.
Über die genauen Modalitäten des Rekordtransfers wollte sich Fortunas Sportvorstand nicht auslassen, aber er sei sehr zufrieden mit dem erzielten Verhandlungsergebnis. Es sickerte durch, dass die Fortuna rund 7,5 Millionen Euro für Kownacki zahlt, was rund fünf Millionen Euro weniger sind, als in der Option mit Sampdoria Genua festgeschrieben war. Zudem ist eine Teilzahlung vereinbart worden, so dass Fortuna auch daraus einen Vorteil zieht.
Das ganze Geschäft habe nichts mit dem Transfer von Benito Raman zu tun und wäre auch ohne dessen Verkauf möglich gewesen, betonte Pfannenstiel, der auch den wahrscheinlichen Erlös aus dem Verkauf des Belgiers für rund 12 Millionen Euro zumindest zum großen Teil wieder investieren will. „Wir benötigen noch einen 1zu1-Ersatz für Lukebakio, und auch für den abgegebenen Marvin Ducksch wollen wir einen neuen Spieler holen.“ Das soll aber kein reiner Stoßstürmer, sondern ein „schwimmender Angreifer“ sein, wie sich der Sportvorstand ausdrückte. Also ein schneller Mann, der auf mehreren Position in der Offensive eingesetzt werden kann. Ein Innenverteidiger – vielleicht doch noch Marcin Kaminski – und ein Spieler mit ähnlichen Fähigkeiten wie Stöger stehen ebenfalls noch auf Pfannenstiels Einkaufsliste.