Fortuna beschenkt Fans: Spannung bis zum letzten Pfiff
Langeneke verschießt kurz vor Schluss einen Elfmeter — das Meier-Team kann sich steigern.
Düsseldorf. Fortunas Fans haben ihr Glück gefunden. Ihre Mannschaft machte ihr am Mittwoch das größte Geschenk seit dem Aufstieg — ein Sieg im Derby gegen Gladbach.
Aber auch das Weiterkommen im Pokal schmeckt nach den bitteren Pleiten der jüngsten Vergangenheit so gut. Nando Rafael hieß der Held des Abends. Endlich zeigte er seine Stürmerqualitäten und erzielte ganz cool in der Verlängerung sein Tor gegen den alten Verein.
Besonders dankbar wird ihm Jens Langeneke gewesen sein. Denn sein Elfmeter (84.) hätte schon die Entscheidung zugunsten der Platzherren sein können. Zum Torfestival scheinen die Niederrheinderbys zwischen Fortuna und der Borussia aus Mönchengladbach wohl in dieser Saison nicht zu werden.
Wie im Meisterschaftspiel hieß es am Mittwoch auch nach 90 Minuten im Pokal 0:0. Wichtig für die Gastgeber war allerdings vor allem, sich anders zu präsentieren, als bei den beiden Heimpleiten gegen den FC Bayern (0:5) und Wolfsburg (1:4).
Dass Andrey Voronin nicht in Fortunas Startelf stehen würde, war die Antwort des Trainers auf die wenig inspirierte Leistungen vor allem gegen den VfL Wolfsburg. Dennoch überraschte Norbert Meier mit der Tatsache, dass der Ukrainer noch nicht einmal im Kader stand und ihn auch nicht etwa Ken Ilsö ersetzte.
Fortunas Kapitän Andreas Lambertz rutschte in die Position hinter den Spitzen, Axel Bellinghausen startete im linken Mittelfeld. Der Neben- oder sogar Haupteffekt dieser Maßnahme war mehr Emotionalität auf den Rasen zu bringen. Und es stand auch wieder ein Team auf dem Platz, in dem jeder für den anderen ackerte.
Die Belohnung erfolgte aber nicht mehr innerhalb der 90 Minuten. Zu schwer waren wohl die Beine von Jens Langeneke, der die größte Chance des Spiels, einen Foulelfmeter (84.) nicht nutzen konnte. Und der Kampf ging weiter. Aber nicht nur das.
Nach dem herrlichen Tor vom eingewechselten Nando Rafael behielt die Fortuna den Kopf oben, spielte nicht kopflos, sondern wollte den Vorsprung nicht nur in der eigenen Hälfte verteidigen. Es gelang und macht viel Mut für die kommenden Aufgaben.