Werbeaktion zur Weihnachtszeit Warten auf das 30 000. Mitglied
Update | Düsseldorf · Zur Weihnachtszeit startete der Klub eine Offensive, um noch mehr Anhänger für sich zu gewinnen.
Bei Fortuna haben die eigenen Mitglieder ein hohes Mitbestimmungsrecht. Der Düsseldorfer Traditionsklub ist mitgliedergeführt und kommt ohne externe Investoren aus. Das Stimmrecht liegt also zu 100 Prozent bei den Vereinsmitgliedern. Und darin ist es auch begründet, dass es normalerweise in jedem Jahr zu einer Mitgliederversammlung kommt, welche 2021 allerdings aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte.
Darüber hinaus ist es längst nicht mehr bei allen Profiklubs in Deutschland der Fall, dass sie ausschließlich mitgliedergeführt sind. Geld lautet hierbei das Zauberwort. Ohne Geld, geht im bezahlten Fußball nicht mehr viel. Und Investoren bringen Geld. Dafür schlucken sie womöglich aber auch ein wenig von der Seele des Klubs. Und Fortuna würde gern die Entwicklung, den Teppich noch weiter für Investoren aufzurollen, stoppen.
Ein negatives Beispiel: RB Leipzig. Dabei dürfen die Sachsen immer noch von sich behaupten, keine Ausnahme der 50+1-Regelung zu sein, weil die Stimmenmehrheit in der Kapitalgesellschaft bei den Klubmitgliedern liege. Das Absurde: Der Klub lässt nur 19 Mitglieder zu, die allermeisten sind Angestellte des Vereins oder eines Unternehmens der Red-Bull-Gruppe. Diese Firma steckt, wie jeder weiß, hinter „Rasenballsport“ Leipzig, sie gibt 99 Prozent des Kapitals.
RB Leipzig gehört aus diesem Grund auch nicht zu den Fußballvereinen, die die meisten Mitglieder zählen. Insgesamt haben in Deutschland 27 Klubs mehr als 10 000 Mitglieder. Für viele möglicherweise überraschend: Sogar 1899 Hoffenheim zählt dazu.
Und auch Fortuna würde gern noch mehr Mitglieder bei sich willkommen heißen. Im Dezember startete der Klub eine Offensive, schaltete beispielsweise auf Social Media Anzeigen, in denen dafür geworben wurde, doch eine F95-Mitgliedschaft zu Weihnachten an die Liebsten zu verschenken. Wie erfolgreich diese Marketingaktion war, ist noch nicht verbrieft.
Feststeht aber: Fortuna befindet sich bereits jetzt im Mitgliederranking recht weit vorn. Möglicherweise schafft es der Zweitligist sogar, mit der Werbeaktion alsbald die Schallmauer von 30 000 Mitgliedern zu durchbrechen. Im September zählte man noch knapp 28 000. Damit hatte man sogar etwas mehr als der direkte Nachbar aus Leverkusen.
In den Top 5 befinden sich gleich vier NRW-Klubs. Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln, Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 zählen allesamt zu den mitgliederstärksten Vereinen in Deutschland. Einzig der FC Bayern München zählt noch mehr Mitglieder. Mit einer Anzahl von 293 000 gilt der deutsche Rekordmeister als mitgliederstärkste Verein weltweit.
Das Spiel der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Iserlohn Roosters war am Sonntagabend nicht beendet, als diese Zeitung produziert wurde.