Von Ayhan bis Tah So sind die Ex-Fortuna-Profis in die EM gestartet

Düsseldorf · Die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft ist knapp sechs Tage alt, jede der 32 teilnehmenden Mannschaften hat ihre erste Partie absolviert. Somit auch das halbe Dutzend Profis, das früher einmal das Trikot der Fortuna getragen hat. Wir haben uns umgeschaut, wie es dem Sextett ergangen ist.

Einen aktuellen Profi der Fortuna sucht man in den Kaderlisten der EM-Teilnehmer vergebens. Sieben Spieler, die früher das Trikot der Fortuna getragen haben, sind allerdings am Start. Interessant dabei: Gleich sechs von ihnen haben am ersten Gruppenspieltag tatsächlich Einsatzzeit bekommen. Lediglich der Däne Matthias „Zanka“ Jörgensen, mittlerweile in der Premier League beim FC Brentford unter Vertrag, blieb beim 1:1 gegen Slowenien auf der Bank.

Kaan Ayhan

Es hätte der ganz große Tag des gebürtigen Gelsenkircheners werden können. Beim Stand von 0:0 zwischen der Türkei und Georgien traf der Mittelfeldspieler mit einem fulminanten Rechtsschuss den linken Innenpfosten, von wo der Ball fast parallel zur Torlinie aus der Gefahrenzone prallte. Doch trotz dieses Pechs nahm alles für Ayhan noch ein gutes Ende, denn „seine“ Türkei gewann ihr Auftaktspiel mit 3:1. Der 29-Jährige, der jetzt in Diensten von Galatasaray Istanbul steht, mischte 78 Minuten lang mit und machte ein gutes Spiel.

Robert Bozenik

Der Mittelstürmer erlebte mit der slowakischen Mannschaft einen Traumstart. Völlig überraschend bezwang der Außenseiter den Gruppenfavoriten Belgien 1:0, und Bozenik war daran mit einer starken Vorstellung maßgeblich beteiligt. Der 24-Jährige stand in der Startelf und blieb zum EM-Auftakt 69 Minuten lang mit dabei.

Dodi Lukebakio

Es konnte nur einen Gewinner geben, als der Außenstürmer mit Belgien auf Bozenik mit der Slowakei traf. Gemeinsam standen die beiden ehemaligen Düsseldorfer allerdings gar nicht auf dem Platz, da Bozenik nach 69 Minuten ausgewechselt wurde und Lukebakio erst in der 84. Minute auf den Rasen durfte. Daran lag es allerdings sicher nicht, dass der Belgier nach der 0:1-Niederlage sein Trikot mit Peter Pekarik statt mit Bozenik tauschte; mit Pekarik hatte er bei Hertha BSC gekickt.

Kevin Danso

Stark gespielt und doch verloren – dieses Fazit musste der Innenverteidiger nach dem 0:1 mit Österreich gegen Topfavorit Frankreich ziehen. Der 25-Jährige zog sich in seiner ehemaligen Heimat, der Düsseldorfer Arena sehr gut aus der Affäre und war völlig schuldlos an dem Nasenbeinbruch, den sein prominenter Gegenspieler Kylian Mbappé bei einem Zusammenprall mit ihm erlitt. Danso spielte komplett durch.

Jakub Piotrowski

Die Fortuna-Vergangenheit des Mittelfeldspielers ist noch gar nicht so lange her, denn bis Ende Juli 2022 trug er ihren Dress, bevor er zum bulgarischen Serienmeister Ludogorets Razgrad wechselte. Bei der EM wurde er in Minute 78 gegen die Niederlande eingewechselt und hätte fast sogar den 2:2-Ausgleich erzielt. Da „Kuba“ jedoch mit Pech vergab, blieb es beim 2:1 für Oranje.

Jonathan Tah

Der sechste Ex-Fortune hatte den spektakulärsten Start ins Turnier: Als Innenverteidiger der deutschen Nationalmannschaft landete er im Eröffnungsspiel einen 5:1-Erfolg gegen Schottland. Der heutige Leverkusener lieferte eine blitzsaubere Vorstellung ab und stand über die komplette Spielzeit hinweg auf dem Platz.