Nach Tagung von Klub-Bossen Entscheidung über Zukunft von Isak Johannesson bei Fortuna gefallen
Düsseldorf/Kopenhagen · Neben Christos Tzolis ist in der vergangenen Saison ein weitere Leihspieler voll eingeschlagen: Isak Johannesson. Bislang war unklar, ob Fortuna auch in seinem Fall die Kaufoption ziehen würde. Doch nun ist im Hintergrund eine Entscheidung gefallen.
Viel eindeutiger hätte sich Isak Johannesson im Grunde nicht ausdrücken können. „Ich würde gerne bei Fortuna bleiben, ich bin dort glücklich“, sagte der Mittelfeldspieler, in der vergangenen Saison vom FC Kopenhagen an den Zweitligisten aus Düsseldorf verliehen, erst kürzlich in einem Interview mit dem Onlinemagazin „Copenhagen Sundays“. „Ich fühle mich, als wäre ich schon seit zehn Jahren bei Fortuna, und ich spüre, dass mich die Fans, die Spieler und das Umfeld des Vereins mögen.“
Zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob Fortuna die vereinbarte Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro tatsächlich ziehen würde, doch nun hat der Klub eine finale Entscheidung getroffen: Sofern der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, werden die Düsseldorfer den isländischen Nationalspieler nach Informationen der Redaktion sehr zeitnah fest verpflichten – und auch behalten. Der international bekannte Transferinsider Fabrizio Romano hatte den Deal am Donnerstagvormittag auf „X“, vormals Twitter, schon als perfekt vermeldet, doch ganz in trockenen Tüchern ist er eben noch nicht.
Immerhin: Die Bedenken von Johannesson, der Transfer könnte vielleicht an fehlenden finanziellen Mitteln des Zweitligisten scheitern, bewahrheiten sich wohl nicht. „Wenn es aus finanziellen Gründen nicht funktionieren sollte, kann ich wohl nichts dagegen tun“, hatte der 21-Jährige gesagt. „Es gibt viele Dinge, die nicht in meiner Hand liegen. Aber ich habe oft betont: Ich mag Deutschland sehr. Ich habe in Kopenhagen nicht die Chancen bekommen, die ich mir erhofft habe.“
Die sportliche Leitung von Fortuna ist überzeugt von Johannesson und scheint nach einer Tagung der Klub-Bosse nun einen Weg gefunden zu haben, um die Kaufoption ziehen zu können. Die Düsseldorfer sehen in ihm großes sportliches Entwicklungspotenzial – und damit auch die Chance, ihn in der Zukunft für deutlich mehr Geld weiterzuverkaufen. Es ist ein zentrales Anliegen von Sportvorstand Klaus Allofs, Werte für Fortuna schaffen. Also Spieler zu verpflichten, die man günstig einkauft und großem Gewinn an einen anderen Verein abgibt.
Ao Tanaka soll in diesem Sommer unbedingt verkauft werden
In der vergangenen Saison deutete Johannesson immer wieder an, welch brillante fußballerische Qualitäten er besitzt. Allerdings war der Isländer keineswegs so dominant im Spiel wie Christos Tzolis, sein bereits fest verpflichteter Kumpel. Man muss allerdings berücksichtigen, dass es auf seiner Position deutlich länger braucht, um in bestimmte Abläufe reinzukommen als auf einer klassischen Spezialistenposition wie der linken offensiven Außenbahn.
Klar ist mit der sich anbahnenden Festverpflichtung von Johannesson aber, dass Ao Tanaka in diesem Sommer unbedingt verkauft werden soll. Das Problem: In den vergangenen Transferperioden hatte Fortuna bereits dasselbe Bestreben, doch kein Verein biss an. Ohne die für den japanischen WM-Teilnehmer eingeplante Ablösesumme von ungefähr drei Millionen Euro könnten die Düsseldorfer in Schwierigkeiten kommen, was weitere Kaderverstärkungen anbelangt.
Beim Aktivieren der Kaufoption im Fall von Tzolis hatte man vor einigen Wochen weniger Bedenken. Der griechische Nationalspieler gilt als heiß begehrt, Fortuna geht deshalb davon aus, dass zeitnah ein Klub die festgeschriebene Ausstiegsklausel in Höhe von sechs Millionen Euro ziehen wird.
Pech für die Düsseldorfer: Der Marktwert des griechischen Nationalspielers ist zuletzt gewaltig gestiegen, bei einem frei verhandelbaren Wechsel würde man deshalb vermutlich um die zehn Millionen Euro erlösen können.