NRW Preußer hofft auf Unterstützung der Fans

Fortunas Trainer freut sich auf sein erstes Spiel in der heimischen Arena. Bislang sind für die Partie gegen Werder Bremen am Samstag aber erst 12.000 Karten verkauft – es öffnen sogar die Tageskassen.

Je mehr Fans im Stadion, desto besser für Fortuna – so sieht Christian Preußer die Lage.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Düsseldorfer Fußballfans waren regelrecht elektrisiert, als die Deutsche Fußball-Liga den Spielplan veröffentlichte. Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen gleich als erster Gast der Saison in der Stockumer Arena – da kochten die sozialen Medien geradezu über mit Fragen, wie man denn bloß an Karten für dieses Topspiel am Samstagabend (20.30 Uhr) kommen könne.

Kurz vor dem Tag X gilt es nun festzuhalten: Die vierte Corona-Welle mit der stark gestiegenen Inzidenz in der Landeshauptstadt hat einiges verändert. Der Frust darüber, dass statt einer halb gefüllten Hütte nur noch 17 000 voll immunisierte Zuschauer plus 1000 negativ Getestete dabei sein dürfen, ist der nackten Realität gewichen, dass die Fans dem lang vermissten Ereignis Stadionbesuch offenbar sehr skeptisch gegenüberstehen. Obwohl seit Mittwochmorgen der freie Vorverkauf läuft, hat Fortuna bislang erst 12 000 Tickets abgesetzt. Die Folge daraus ist, dass bis zum Spielbeginn Karten im Onlineshop erworben werden können, mehr noch: Es werden sogar Tageskassen geöffnet. Allerdings nur für vollständig immunisierte Personen, die also doppelt geimpft sind und mindestens 14 Tage Abstand zur zweiten Impfung haben oder genesen und anschließend einmal geimpft sind.

Das Team bangt um
den Einsatz von drei Spielern

5000 Besucher mehr dürfen es also noch werden, und darauf hofft Christian Preußer sehr. „Ich kann nur jeden animieren: Kommt in die Arena und unterstützt uns!“, appelliert der Trainer. „Es ist alles angerichtet für ein richtig cooles Spiel. Werder hat eine starke Mannschaft und einen sehr guten Trainer, das wird taktisch eine richtige Herausforderung für uns. Aber ich habe das Gefühl, dass wir bereit sind, und jetzt soll es auch losgehen.“ Ob dieser Appell bei den Unentschlossenen noch fruchtet? In der aktiven Fanszene eher nicht, denn die Ultras hatten schon frühzeitig erklärt, erst dann wieder ins Stadion zu kommen, wenn wirklich alle wieder dürfen. „Das respektiere ich natürlich“, versichert Preußer. „Ich denke aber, dass sie uns in Gedanken unterstützen. Und generell gilt: Je mehr am Samstag in die Arena kommen, desto besser.“ Sportlich richten muss es am Ende ohnehin seine Mannschaft auf dem Rasen. Und wie diese am Ende aussehen wird, ist zur Stunde noch ziemlich offen. Preußer muss bis zuletzt um den Einsatz von Marcel Sobottka, Shinta Appelkamp und Dragos Nedelcu bangen. „Wir haben einige Wehwehchen aus Sandhausen mitgebracht“, erklärt der Coach. „Die drei konnten nicht voll mit der Mannschaft trainieren, individuell aber gut arbeiten.“ Es sei ein Vorteil, dass es eine relativ kurze Trainingswoche gewesen sei seit dem Sonntagspiel in Sandhausen. „Deshalb haben die drei nicht viel verpasst. Wir haben ja noch etwas Zeit, da das Spiel erst am Samstagabend ist. Dann werden wir gemeinsam mit den Spielern entscheiden, was möglich ist.“ Er habe „einige gute Jungs, die dahinterstehen“, betont Preußer. Dennoch dürfte auch er kräftig den Daumen drücken, dass nicht das komplette Trio passen muss. Das wäre gegen den bestens besetzten Kader des Bundesliga-Absteigers schwerlich zu kompensieren, selbst wenn auch Werder Bremen nicht sorgenfrei ist.